Mitteldeutsche Zeitung zu Belarus
Halle/MZ (ots)
Der Diktator verfährt, als befolge er ein Handbuch des Unmenschen. Im Verschwindenlassen liegt eine besonders perfide Form der Machtausübung: Indem ein Regime offen lässt, ob ein Gefangener überhaupt noch lebt, stößt es Familie und Freunde in einen permanenten Albtraum.
Der Westen sollte die Auseinandersetzung mit Lukaschenko verstärken. Auch aus strategischen Gründen: Als der Unmensch von Minsk vor drei Jahren frech seinen Wahlsieg behauptete, kamen die ersten Glückwünsche aus Moskau und Peking. Kein Wunder - für die Demokratiegegner ist Lukaschenko eine nützliche Figur. Derzeit provoziert er den Nato-Staat Polen durch Zündeleien an der Grenze, das gefällt Moskau und Peking.
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