Mitteldeutsche Zeitung zu Faeser
Halle/MZ (ots)
Schönbohm geriet durch einen ZDF-Beitrag von Jan Böhmermann ins Zwielicht. Ihm wird zur Last gelegt, zu wenig Abstand zu einem privaten Verein namens "Cyber-Sicherheitsrat Deutschland" gehalten zu haben, dem anhaltende Russland-Kontakte nachgesagt wurden. Dass Faeser nach Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine meinte, ein Mann in dieser Position müsse über jeden Zweifel erhaben sein, ist nachvollziehbar. Freilich ließen sich die Vorwürfe nicht erhärten. So gab es kein Disziplinarverfahren gegen Schönbohm.
Wenn die Ministerin sagt, die Union werfe im Wahlkampf "mit Dreck" nach ihr, ist da was dran. Doch es ist taktisch unklug, wenn sich die Ministerin der Aufklärung in dem für sie zuständigen Bundestagsgremium entzieht. Es wirkt wie ein Schuldeingeständnis.
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