Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zu CSU-Parteitag
Polotik/Bayern/CSU (ots)
Der CSU-Parteitag hat Markus Söder mit dem sehr guten Ergebnis von 96,6 Prozent einen Schub für den Wahlkampf-Endspurt gegeben. Damit haben die Delegierten verdeutlicht, dass sie den Umgang ihres Chefs mit dem Antisemitismusskandal um seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler) unterstützen. Der CSU-Chef hat mit der Causa Aiwanger auch eine Ausrede für schlechte Umfragen, aber am Ende zählt das Wahlergebnis - und dass muss ein Ministerpräsident und Parteichef liefern. Gewinnt sein Stellvertreter deutlich hinzu, könnten die Freien Wähler ein viertes Ministerium einfordern. Das wäre für die CSU ein heftiger Dämpfer - und es würde die Freien Wähler als Konkurrenten im bürgerlichen Lager weiter etablieren. Darauf haben die Christsozialen bisher keine Antwort gefunden. Der Parteitag gibt Söder zwar Rückenwind, er knüpft ihn aber an große Erwartungen.
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