Mitteldeutsche Zeitung zu Habeck und Konjunktur
Halle/MZ (ots)
Habeck erklärt die Schrumpfung in diesem Jahr mit höheren Mächten: Zinsanstieg, Energiekrise, Chinas wirtschaftliche Ermüdung, demografischer Wandel. Die galten aber alle auch schon vor einem halben Jahr und treffen - in unterschiedlicher Ausprägung - sämtliche Industriestaaten.
Zur Ehrlichkeit gehört deshalb, dass handwerkliche Regierungsfehler zu Unsicherheit geführt und sowohl die Investitions- als auch die Konsumbereitschaft gebremst haben. Manche konnte man unter dem Druck eines kollabierenden Energiemarkts verstehen, andere nicht.
Sein größtes Versäumnis dürfte allerdings gewesen sein, dass er erst jetzt unter dem Druck einer Rezession konsequent angeht, was eigentlich das Geschäft eines Wirtschaftsministers vom ersten Tag an wäre: Wettbewerbsfähigkeit, Bürokratieabbau.
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