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Sachsen-Anhalt/Justiz/Finanzen/Sicherheit
Gescheiterter Gefängnisbau in Halle kostete Sachsen-Anhalt fünf Millionen Euro

Halle/MZ (ots)

Der 2021 gestoppte Bau eines Großgefängnisses in Halle hat das Land Sachsen-Anhalt mehr Steuergeld gekostet als bisher bekannt: Das gescheiterte Bauprojekt im Stadtteil "Frohe Zukunft" habe Kosten von gut fünf Millionen Euro verursacht, bestätigte das Landesfinanzministerium auf Anfrage der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung (Freitagausgabe). Davon flossen 3,2 Millionen allein für die Entschädigung von Baufirmen, die sich bereits um den lukrativen Auftrag beworben hatten. Das war nötig geworden, nachdem Finanzminister Michael Richter (CDU) das Bauprojekt 2021 überraschend gestoppt hatte, weil es aufgrund von Kostensteigerungen aus seiner Sicht unwirtschaftlich geworden war.

Welche Baufirmen wie viel Geld erhielten, verschweigt das Finanzministerium. "Die Namen der Bieter können hier nicht genannt werden, da diese einem schutzwürdigen Interesse unterliegen", erklärte das Ministerium auf MZ-Anfrage.

Im Oktober hatte Richter angekündigt, nun doch ein neues Gefängnis in Halle bauen zu wollen - allerdings nicht im Stadtteil "Frohen Zukunft", sondern in Tornau an der Autobahn 14. Was dieser Bau kosten wird, ist laut Finanzministerium noch nicht seriös vorherzusagen.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Marc Rath
Telefon: 0345 565 4200
marc.rath@mz.de

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