Kommentar Mitteldeutsche Zeitung zu Attentat auf Trump
Politik/USA/Trump (ots)
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, die Hintergründe sind noch unbekannt. Es ist es ein großes Glück, dass Trump mit einer Verletzung davongekommen ist. Doch darf nicht vergessen werden, dass das Attentat ein Todesopfer unter Trumps Anhängern gefordert hat. Dass Trump der Familie des Opfers sein Beileid ausgesprochen hat, kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es Trump selbst war, der mit seiner hetzerischen Rede am 6. Januar den tödlichen Überfall auf das Kapitol angezettelt hat. Er signalisierte damit die Bereitschaft zur Gewalt, um nach der damals verlorenen Wahl an der Macht zu bleiben. Nun hätte der ehemalige Präsident selbst ein Opfer jener Kultur der Spaltung und Gewalt werden können, zu der er selbst maßgeblich beigetragen hat. Zu hoffen ist, dass diese Tragödie für Trump ein Weckruf war. Auch, dass aufrichtige Beileidsbekundungen von führenden Demokraten wie Biden, Barack Obama und Bill Clinton ihm als Anlass dienen werden, seinen Ton zu entschärfen und auf Einheit statt Spaltung zu setzen.
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