Mitteldeutsche Zeitung: Staatsanwaltschaft fordert sechs Jahre Haft für Todesschützen
Halle (ots)
Halle. Im Prozess um den Tod eines Soldaten im Kosovo sind gestern im Landgericht Halle die Plädoyers gehalten worden. Der Angeklagte, der am 15. Dezember 2001 nahe Prizren einen Kameraden durch einen Schuss aus der Dienstwaffe getötet hatte, soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft wegen Totschlags für sechs Jahre ins Gefängnis. Die Anwältin des heute 28-jährigen Todesschützen Markus K. forderte wegen fahrlässiger Tötung eine Verurteilung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung. Das meldet die Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Dienstags- Ausgabe. Der Angeklagte hatte im Dezember 2001 einen damals 21 Jahre alten Kameraden bei einer Dienstfahrt in der Stadt Prizren mit seiner Dienstwaffe erschossen. Zunächst hatte der ehemalige Soldat von einem Unglück gesprochen. Später gab er vor Gericht zu, den Kameraden durch das Klicken des Abzuges erschreckt haben zu wollen. Einen Tötungsvorsatz hat der Angeklagte allerdings unter Hinweis auf das aus Sicherheitsgründen abgeklebte Magazin stets bestritten. Das Urteil wird voraussichtlich am Donnerstag verkündet.
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