Mitteldeutsche Zeitung: Kley: "Wir müssen Kräfte bündeln"
Sacshen-Anhalts Sportminister fordert schlankere Strukturen im Spitzensport des Landes - Konzentration in der Leichtathletik, im Schwimmen und Rudern
Halle (ots)
Halle. Das unbefriedigende Ergebnis bei den Olympischen Spielen zwingt uns zu neuen Überlegungen in den Sommersportarten. Der Wintersport liefert den Steilpass für effiziente Strukturen, erklärte Gerry Kley (FDP) in einem Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung (Donnerstag-Ausgabe). Der Minister für Gesundheit und Soziales in Sachsen-Anhalt, der am Donnerstag und Freitag die Konferenz der Sportminister in Halle leitet, will dazu im Land künftig die Kräfte bündeln. Kley möchte Topleute an einem Standort unter den besten Bedingungen und erfahrensten Trainern konzentrieren. Die Elite-Schwimmer des Landes in der mit viel Aufwand sanierten Elbe-Schwimmhalle in Magdeburg trainieren zu lassen, mache ebenso Sinn, wie das Spitzen-Rudern komplett in Halle zu haben, so der Sportminister. Kleys Modell sieht vor, im Olympia- Stützpunkt des Landes (OSP), der aus den Teilbereichen in Halle und Magdeburg besteht, das Fördersystem zu optimieren. Er nennt neben Schwimmen und Rudern auch mögliche Änderungen in der Leichtathletik: Der Wurf- und Sprungbereich könne in Halle angesiedelt sein, der Laufbereich in Magdeburg. Der Wintersport liefert den Steilpass für effiziente Strukturen. Alle betreffenden Sportler würden Mitglied ihres Heimatvereins bleiben, so wie es jetzt bereits bei den erfolgreichen halleschen Slalomkanuten der Fall sei. Unausgereift, nennt Hans-Herwig Ritter, stellvertretender OSP-Chef, die Vorschläge, weil wichtige Fragen wie nach der Trainerbereitstellung oder Ausbildung unbeantwortet bleiben.
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