Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung zu Sachsen
Halle (ots)
In Sachsens Landtag geht es zu wie im Tollhaus. Wie schon bei der Wahl des Regierungschefs hat die rechtsextreme NPD auch bei der Wahl des Ausländerbeauftragten zwei Stimmen aus Reihen der demokratischen Parteien erhalten. Ein erneuter Tabubruch. Das Vorgehen ist erbärmlich, agieren die zwei unbekannten Abgeordneten doch unter dem Deckmantel einer demokratischen Partei. Das verheerende Signal fällt in eine Zeit, in der die NPD in Sachsen aufrüstet mit dem Ziel, 2006 auch in den Bundestag einzuziehen. Milbradt hat ein ernstes Problem. Jede geheime Wahl wird zur Zitterpartie, weil die Koalition instabil ist und offenkundig zwei Gegner der Demokratie an Bord sind.
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