Mitteldeutsche Zeitung: Mitteldeutsche Zeitung zu Afghanistan
Halle (ots)
Die erste freie Parlamentswahl wird der Prüfstein sein, ob die Afghanen bereit sind, Interessenkonflikte künftig auf politischem Weg zu lösen. Denn hier wird sich zeigen, wie weit die regionalen Warlords in das entstehende politische System eingebunden werden können. Afghanistan steht vor gewaltigen Herausforderungen: Zum einen ist das Land noch nicht vollständig befriedet. Zum anderen müssen die Politiker in Kabul einen Mittelweg zwischen einem von Islam und Tradition geprägten Gesellschaftsverständnis einerseits und den westlichen Maßstäben von Marktwirtschaft und Demokratie anderseits gehen. Auf diesem Weg lauern Konflikte an jeder Ecke: Es geht um Menschenrechte im Allgemeinen und Frauenrechte im Besondern, den Einfluss der Religion auf die Politik, die Justiz und das Bildungswesen.
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