Mitteldeutsche Zeitung: zu Mannesmann-Prozess
Halle (ots)
Das Düsseldorfer Urteil vom 22. Juli, in dem alle im Mannesmann-Prozess beschuldigten Manager und Aufsichtsräte freigesprochen wurden, ist Makulatur. So sieht es der Bundesgerichtshof (BGH). Deshalb müssen sich Esser, Ackermann, Zwickel und die anderen einem neuen Verfahren stellen. Wie dieses ausgehen wird, ist offen. Erneute Freisprüche sind nicht auszuschließen._ Dennoch geht vom gestrigen BGH-Spruch ein wichtiges Signal aus: Manager und Aufsichtsräte sind Sachwalter von Unternehmen, die ihnen anvertraut wurden. Sie handeln im Auftrag der Eigentümer - also der Aktionäre. Deshalb darf und muss besonders genau hingeschaut werden, wie Manager mit dem Vermögen umgehen. Selbstbedienungsmentalität einerseits und das Zuschanzen hoher Abfindungen andererseits haben da nichts zu suchen.
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