Mitteldeutsche Zeitung: zu transatlantischen Beziehungen
Halle (ots)
Den transatlantischen Beziehungen kommt objektiv entgegen, dass der Iran-Konflikt ideologisch nicht so aufgeladen ist wie die Auseinandersetzung mit Saddam Hussein. Es gibt ein gemeinsames Problem: das iranische Atomprogramm. Und es gibt die gemeinsame Erkenntnis, dass dieses Problem schwer zu lösen ist, weil militärische Gewalt praktisch ausscheidet. Vereintes Vorgehen wird dadurch essenziell. Dass sich der Dialog derzeit sehr entspannt entwickelt, hat schließlich damit zu tun, dass die USA im Irak und andernorts an ihre Grenzen stoßen und man beiderseits des Atlantik ermüdet ist vom Gezänk der vergangenen drei Jahre. Man darf sich freilich nichts vormachen: Der Stil der Debatten zivilisiert sich; im Kern dauern die Konflikte an. Es herrscht ein harter Dissens über die Frage, mit welchen Mitteln der Anti-Terror-Kampf geführt kann und soll.
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