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Mitteldeutsche Zeitung: Auflösung der Kommission zur Ermittlung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen Vaatz: Arbeit der Kommission gescheitert

Halle (ots)

Der stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, betrachtet die gestern per 
Kabinettsbeschluss aufgelöste unabhängige Kommission zur Ermittlung 
des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR als 
überwiegend gescheitert. "Die SED hatte bei ihrem Vermögensmanagement
drei bis vier Runden Vorsprung", sagte Vaatz der in Halle 
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Ob die
Kommission jemals eine Chance hatte, diesen Nachteil aufzuholen, 
bezweifle ich. Sie ist gegründet worden, als schon flächendeckend 
Tatsachen geschaffen worden waren. Deshalb waren die Erfolge auch 
keineswegs berauschend." Bis zur Währungsunion habe die 
DDR-Zentralbank keiner Kontrolle unterlegen. Allein deshalb seien 
vermutlich große Summen versickert. Der SPD-Bundestagsabgeordnete 
Hans-Joachim Hacker erklärte: "Ich vermute, dass hohe Geldbeträge von
der SED/PDS verschoben worden sind und dies wegen der Verschachtelung
der Finanzströme nicht aufgedeckt werden konnte. "Die alten Kader 
hätten "den Umbruch kommen sehen und sitzen heute auf einem Klumpen 
Gold". Nach Informationen des Blattes aus Halle hatte die Kommission 
bis zuletzt Probleme mit der Tatsache, dass Beamte in anderen 
osteuropäischen Staaten nicht kooperierten und Geldinstitute in 
westlichen Staaten auf das Bankgeheimnis pochten. Die nicht 
aufgespürte Summe wird von Experten auf zehn Milliarden Euro 
geschätzt.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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