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Mitteldeutsche Zeitung: Mord an deutschen Reportern in Afghanistan Farhang: "Das waren Kriminelle"

Halle (ots)

Der afghanische Wirtschaftsminister Amin Farhang
hält den Mord an den deutschen Journalisten in Nord-Afghanistan für 
kriminell motiviert. "Das waren Kriminelle", sagte er der in Halle 
erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe). "Solche 
Sachen gibt es leider überall auf der Welt. Politische Motive sehe 
ich nicht. Die Taliban haben dementiert, mit der Sache etwas zu tun 
zu haben." Leider hätten sich die Mitarbeiter der Deutschen Welle 
aufgrund ihrer vielen Reisen durch das Land zu sicher gefühlt und 
"Warnungen der Provinzregierung und von Isaf nicht ernst genommen" 
sowie eine Verordnung ignoriert, derzufolge Ausländer vor einer Reise
über ihre Route informieren müssen, "damit sie von der Polizei unter 
Schutz genommen werden können. Außerdem ist es riskant, an der 
Hauptstraße zu zelten. In einem Wald hätte man sie vielleicht gar 
nicht gefunden. Das ist eine Kette von unglücklichen Zufällen und 
Entscheidungen. Das haben die beiden nicht verdient." Dem 
afghanischen Politiker zufolge hat es in der Ortschaft Proteste gegen
die Täter und Sympathie-Kundgebungen für die Toten und ihre 
Angehörigen gegeben. "Die Menschen fühlen sich durch die Tat 
betroffen und beleidigt. Wenn sie diese Verbrecher in die Hände 
bekommen, dann werden sie gelyncht."

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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