Mitteldeutsche Zeitung: Kongo nach Wahlen Repräsentantin der Konrad-Adenauer-Stiftung befürchtet Eskalation der Gewalt
Halle (ots)
Die Repräsentantin der Konrad-Adenauer-Stiftung in der Demokratischen Republik Kongo, Andrea Ostheimer, fürchtet angesichts der jüngsten Auseinandersetzungen in der Hauptstadt Kinshasa eine Eskalation der Gewalt; eine Verlängerung des Einsatzes von EUFOR über den 30. November hinaus sei sinnvoll. "Die Lage ist sehr unsicher", sagte sie der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Das Risiko, dass es eskaliert, ist sehr hoch. Wir sind auf alles Mögliche vorbereitet. Das macht den Abzug von EUFOR für uns zu einem neuralgischen Punkt. Eine weitere Präsenz von EUFOR wäre wünschenswert. Sie könnte einen sinnvollen Beitrag leisten." Die Frage sei, ob die UN-Truppe MONUC allein eine Eskalation verhindern könne. Der Büroleiter der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, Colin Gleichmann, erklärte: "Die Bevölkerung ist nervös. Es ist nicht bekannt, was mit dem Wahlverlierer und seinen Truppen passiert." Der kongolesische Präsident Joseph Kabila hatte den UN-Friedenstruppen ein Ultimatum gestellt, um die Soldaten des Rivalen Jean-Pierre Bemba aus der Hauptstadt Kinshasa zu vertreiben. Sollten die bewaffneten Anhänger Bembas nach 48 Stunden noch in der Stadt sein, werde die Armee eingreifen.
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