Mitteldeutsche Zeitung: zu Kassenbeiträgen
Halle (ots)
Die Begründungen der Kassen wirken nicht sonderlich plausibel. Noch im Sommer hatten sie durchschnittliche Erhöhungen von 0,7 Prozent angekündigt. Seither verlief die Entwicklung weitaus positiver als vorhergesagt. Mit der Mehrwertsteuererhöhung von drei Prozent lassen sich die starken Beitragsanhebungen kaum rechtfertigen. Die Kosten im Arzneimittelbereich stiegen zudem längst nicht so stark wie angenommen. Die Einnahmen fließen aufgrund der guten Konjunktur üppiger als prognostiziert. Ärgerlich ist der Aderlass auch, weil keine Perspektive damit verknüpft ist. Könnten die Menschen daran glauben, dass zukunftsfeste Gesundheitsversorgung finanziert werde, viele würden einsichtig mit dem Kopf nicken. So aber bleibt nur Kopfschütteln.
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