Mitteldeutsche Zeitung: Fachkräftemangel in Deutschland SPD-Fraktionsvize Hübner: Unionsvorstoß ist zynisch
Halle (ots)
Der für Ostdeutschland zuständige stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Klaas Hübner, hat den Vorstoß der Union, den Fachkräftemangel in Deutschland durch Zuwanderung ausländischer Arbeitnehmer zu beheben, scharf zurück gewiesen. "Angesichts dessen, dass wir insbesondere in Ostdeutschland viele Arbeitslose haben, die hoch qualifiziert sind, ist eine solche Forderung eher zynisch zu bewerten", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Freitag-Ausgabe). "Die Wirtschaft hat es in den letzten Jahren trotz mehrfacher Mahnungen versäumt, sich ausreichend Personal zu qualifizieren. Es wäre ein einfacher Weg, das durch Zuzug zu regeln. Wir sollten statt dessen auf das vorhandene Potential zurück greifen. Das ist nicht wenig. Dies ist eine gute Gelegenheit, die Älteren zu qualifizieren und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Ich halte den Vorschlag für zynisch und kontraproduktiv."
Der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Laurenz Meyer, hatte dafür plädiert, die Freizügigkeit für Arbeitnehmer aus den neuen EU-Staaten früher als geplant zu ermöglichen. Er schlug zudem vor, Firmen zu erlauben, Fachkräfte aus Nicht- EU-Staaten unter den geltenden Einkommensgrenzen einzustellen, wenn sie die gleiche Zahl inländischer Arbeitsloser einstellten.
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