Mitteldeutsche Zeitung: zu RAF
Halle (ots)
Ist es also angemessen, heute, immerhin ein Vierteljahrhundert später, überhaupt in Frage zu stellen, dass der ehemalige Terrorist entgegen des Gerichtsbeschlusses von damals Gnade erfahren und vorzeitig entlassen werden darf? Ja, denn die Morde der RAF waren besonders skrupellos, geplant und ausgeführt im Wahn eines irrsinnigen politischen Auftrages. iegfried Buback, Hanns Martin Schleyer, Jürgen Ponto: Diese Opfernamen erinnern an Verbrechen, die seinerzeit die bundesrepublikanische Gesellschaft so unberechenbar terrorisierten, sie zeitweise vor Entsetzen lähmten und oft genug die Zuversicht verblassen ließen, jemals wieder friedlich und angstfrei zusammenleben zu können. Ein Recht auf Gnade aber gibt es nicht. Schon gar nicht für einen Mann wie Christian Klar.
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