All Stories
Follow
Subscribe to Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung: Kommentar: Kein Fall für Brüssel Das Bündnis braucht keinen Spitzenmann, der daheim in die Defensive gedrängt wird.

Stuttgart (ots)

Noch ist es eine Spekulation, dass Verteidigungsminister Thomas de Maizière neuer Nato-Generalsekretär werden könnte. Doch ergeben sie einen Sinn. Die Nachfolge von Angela Merkel traut dem früheren Geheimfavoriten auf das Kanzleramt niemand mehr zu. Sein einst tadelloser Ruf, wonach er sein Haus mit Akribie und Übersicht auf Vordermann bringe, ist beschädigt. Das Eigenleben des Ministeriums kostet den Steuerzahler bei Rüstungsprojekten oft viel Geld, wie auch die neuen Eurofighter-Meldungen zeigen. De Maizière hat die Schwächen erst dann nicht mehr tolerieren wollen, als sie in der Euro-Hawk-Affäre offenbar wurden. Ob er sie abstellt, bleibt offen. Auch in der Truppe hat sein Ansehen gelitten, nachdem der Minister den Soldaten Jammerei vorgeworfen hat und nachdem er angesichts der Vorwürfe um die Drohnenpleite zunächst seine Mitarbeiter beschuldigt hat. Auf die von ihm angedeuteten personellen Konsequenzen wartet man ohnehin noch. Ist ein Selbstverteidigungsminister eine gute Wahl - für eine Allianz, die nach einer neuen Identität sucht und mit all den Krisenherden überfordert scheint? Kaum. Denkbar, dass die Spekulationen über das Erbe des nicht nur glücklich agierenden Dänen Rasmussen auch gestreut wurden, um de Maizière wegzuloben, damit er Merkel im Wahlkampf weniger schadet.

Pressekontakt:

Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de

Original content of: Stuttgarter Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Stuttgarter Zeitung
More stories: Stuttgarter Zeitung
  • 05.07.2013 – 21:45

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur Bürgerdividende beim Netzausbau

    Stuttgart (ots) - Wenn es sich lohnt, dann zögern die Deutschen nicht, energiepolitisch neue Wege zu beschreiten. Deshalb verspricht es durchaus Erfolg, den Anrainern der neuen Stromtrassen über renditestarke Beteiligungen einen Profit an den Netzen zu verschaffen. Das Konzept könnte den Widerstand gegen die Trassen aufbrechen. Das wäre ein großer Fortschritt auf dem Weg zur Energiewende. Allerdings ist dieser ...

  • 05.07.2013 – 21:39

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Papst/Enzyklika

    Stuttgart (ots) - Nun hat Franziskus selbst ein Signal der Kontinuität gesetzt und gezeigt, dass er seinen Kurs nicht vom Beifall des Publikums abhängig macht. Zum einen formuliert er in seiner ersten Enzyklika kein eigenes Programm, sondern schließt sich der skeptischen Gegenwartsanalyse und konservativen Theologie Benedikts an. Zum anderen setzt der Pontifex die Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul ...

  • 04.07.2013 – 20:30

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar SPD / Steinbrücks Luftbuchungen

    Stuttgart (ots) - Das Versprechen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück klingt verlockend, im Falle eines Wahlsieges ein 80-Milliarden-Programm aufzulegen. Der seit Wochen von Steinbrück vorgetragene Vorwurf an die Union, sie unterfüttere ihre ebenfalls teuren Wahlversprechen nicht mit einer soliden Gegenfinanzierung, fällt nun allerdings auf den Sozialdemokraten zurück. Große Teile der avisierten ...