All Stories
Follow
Subscribe to Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung

Stuttgarter Zeitung: Es besteht Handlungsbedarf
Kommentar zu Prostitution/Appell

Stuttgart (ots)

Aus heutiger Sicht war die Liberalisierung der Prostitutionsgesetze im Jahr 2002 ein klarer Fehler. So konnte sich Deutschland nach der Öffnung der europäischen Grenzen zu einer Hochburg für Freier entwickeln. Nirgends sonst ist es so einfach und so billig, an käuflichen Sex zu kommen wie hier. Für Bordellbetreiber und Zuhälter ist es ein Milliardengeschäft. Verlierer sind all die mehr oder weniger zwangsausgebeuteten Frauen - also die Mehrheit der Prostituierten.

Somit muss sich etwas ändern, zumal von 2014 an die volle EU-Freizügigkeit auch für bulgarische und rumänische Arbeitnehmer gilt, was das Problem noch verschärfen dürfte. Die Kampagne von Alice Schwarzer setzt da ein notwendiges Zeichen. Es wäre wünschenswert, wenn sich noch viel mehr Menschen - ob prominent oder nicht - dem Aufruf anschließen könnten. Denn erst dann erhielten die angehenden Koalitionäre in Berlin das starke Signal, dass sie das Thema nicht mehr auf die lange Bank schieben können.

Pressekontakt:

Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 / 7205-1225
E-Mail: newsroom.stuttgarterzeitung(at)stz.zgs.de
http://www.stuttgarter-zeitung.de

Original content of: Stuttgarter Zeitung, transmitted by news aktuell

More stories: Stuttgarter Zeitung
More stories: Stuttgarter Zeitung
  • 28.10.2013 – 20:30

    Stuttgarter Zeitung: Grenzen der Aufklärung / Kommentar zu Spähaffäre/Bundestag

    Stuttgart (ots) - Aufklärung tut not, aber es ist zu bezweifeln, ob ein Untersuchungsausschuss das geeignete Gremium dafür wäre. Er würde der Opposition allenfalls eine Plattform bieten, die Regierung vorzuführen. Der Ausklärung dient das nicht unbedingt. Ein solches Tribunal läuft jedoch Gefahr, seine eigene Nutzlosigkeit zu demonstrieren. Es gibt viele Fragen, ...

  • 23.10.2013 – 22:02

    Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Merkel/Handy/USA

    Stuttgart (ots) - Es ist gut, dass Merkel ihrem Ärger Luft macht. Tatsächlich haben die US-Spionageaktivitäten ein inakzeptables Ausmaß angenommen. Es wäre indes viel früher erforderlich gewesen, dass sich Merkel persönlich, direkt und in scharfen Worten beim Verantwortlichen beschwert. Sie hätte sich schon gegen Freund wie Feind einschließende Abhöraktivitäten der Amerikaner verwahren müssen, als der Verdacht ...

  • 22.10.2013 – 20:47

    Stuttgarter Zeitung: Problematische Privilegien / Kommentar zu Urteil/VW-Gesetz

    Stuttgart (ots) - Die Richter des Europäischen Gerichtshofs haben die Klage gegen Deutschland zwar klar abgewiesen, aber es bleiben Fragen offen. In dem Verfahren wurde nämlich nur geprüft, ob Deutschland ein Urteil des Gerichts aus dem Jahr 2007 mit der Reform des VW-Gesetzes vollständig umgesetzt hat. Nicht untersucht wurde jedoch, ob schon die Sperrminorität ...