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Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Putin/Ukraine

Stuttgart (ots)

Wladimir Putin treibt ein gefährliches Spiel. Seit Wochen heizt er im Osten der Ukraine und auch im eigenen Land die nationalistische Stimmung an. In den Reihen der Separatisten in der Ostukraine sind die Erwartungen hoch, dass Putin sie darin unterstützt, von der Zentralregierung in Kiew loszukommen. Doch der Kremlchef weiß, dass der Westen einen solchen Schritt nicht unbeantwortet lassen könnte. Weitere Sanktionen wären die Folge. Auch die Nato könnte einer solchen Provokation nicht tatenlos zusehen und würde zum ersten Mal massiv Truppen nach Osteuropa verlegen.

Dieses Risiko wird Putin wohl nicht eingehen. Die Frage ist, wie er die siegessicheren Separatisten in der Ostukraine davon überzeugen kann, von ihren Extremforderungen abzulassen. Ein Ausweg könnte ein gemeinsam ausgearbeiteter Friedensplan der OSZE sein. Darin festgeschrieben: der Weg hin zu umfangreicher Autonomie für die Regionen und mehr Rechtsstaatlichkeit. Dem könnten nicht nur die prorussischen Separatisten im Osten des Landes zustimmen, sondern auch die prowestlichen Demonstranten auf dem Maidan.

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