Stuttgarter Zeitung: Kommentar zur WM-Affäre: Die Schlinge zieht sich zu
Stuttgart (ots)
Hätten die Deutschen tatsächlich vier asiatische Stimmberechtigte bestochen, um dem von dem suspendierten Fifa-Präsidenten Sepp Blatter favorisierten Südafrika die Fußball-WM 2006 vor der Nase wegzuschnappen, dann wäre Wolfgang Niersbach als DFB-Präsident nicht mehr zu halten. Und Franz Beckenbauer, der als Spieler und Teamchef 1974 und 1990 Weltmeister wurde, der wäre als Lichtgestalt des deutschen Fußballs unwiderruflich vom Sockel gestoßen. Bewahrheitet sich der schwerwiegende Verdacht, der über den deutschen WM-Machern schwebt, dann wären dies allerdings nur zwei bemitleidenswerte Einzelschicksale. Denn der Gesamtschaden, den der deutsche Fußball bei Fans, Sponsoren und dem Ausland nehmen würde, er wäre unabsehbar.
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