Stuttgarter Zeitung: zu den Spitzel-Vorwürfen gegen Lech Walesa
Stuttgart (ots)
Hätte der Freiheitsheld früh reinen Tisch gemacht, wäre die "Akte Bolek" vermutlich längst in Vergessenheit geraten. Mit kaum 30 Jahren hat der inhaftierte Familienvater in einer Drucksituation eine Verpflichtungserklärung unterschrieben - viel mehr war nicht. Das frühe Fehlverhalten verblasst vollends, wenn man Walesas Verdienste dagegenstellt. Er war der Mann, der allen anderen friedlichen Revolutionären im Osten Europas den Weg bereitete. Daran muss man erinnern, wenn ihn seine Gegner am liebsten zum Schurken erklären würden. Das darf ihnen nicht gelingen. Es wäre eine historische Ungerechtigkeit.
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