Stuttgarter Zeitung: Autobauer in der Zwickmühle IAA: Die PS-Branche will lieber in die Zukunft als in alte Motoren investieren.
Stuttgart (ots)
Die Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt ist alle zwei Jahre ein Heimspiel für die deutschen Marken. Dort glänzen die neuesten Modelle in den Messehallen, protzen die Autobauer damit, im Wettlauf um die Technik der Zukunft ganz an der Spitze zu liegen. Doch in diesem Jahr drücken die Dieselkrise, der Abgasskandal und Kartellvorwürfe auf die Stimmung. Den Managern werden schmutzige Machenschaften vorgeworfen. Eine Vorzeigebranche steht am Pranger. Die Bundeskanzlerin zeigt sich empört und spricht offen von Betrug. Und selbst Matthias Wissmann, der normalerweise stets sehr vorsichtig formulierende Präsident des Branchenverbands VDA, appelliert an die Automanager: Sie müssten sich kritischen Fragen offener stellen und mehr Selbstreflexion üben. Die Manager zeigen sich zwar reumütig, doch immer noch scheinen sie den Schutz von Umwelt und Gesundheit eher als lästigen Kostenfaktor zu betrachten. Wieder einmal sieht es so aus, als ob sie sich nur bewegen, wenn die Politik massiv Druck macht. Der Unmut zu größeren Anstrengungen erinnert an die frühere Verzögerungstaktik wie beim Rußpartikelfilter oder bei der Einführung des Katalysators.
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