Stuttgarter Zeitung: Kommentar zu Griechenland
Stuttgart (ots)
Das Zweckbündnis zwischen dem ultrarechten Panos Kammenos und Premier Alexis Tsipras ist zerbrochen. Der Streit über den Namen des Nachbarlands Mazedonien ist nur der Anlass für die Scheidung. Der eigentliche Grund ist, dass beide Partner inzwischen andere Interessen verfolgen. Kammenos muss fürchten, bei der nächsten Wahl an der Dreiprozenthürde zu scheitern. Er will sein rechtsnationalistisches Profil schärfen. Tsipras wiederum weiß, dass er die nächsten Wahlen wohl verlieren wird. Wenn er als Oppositionsführer sein politisches Comeback vorbereiten will, muss er sein Linksbündnis Syriza zur Mitte öffnen.
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