Weltgesundheitstag am 7. April: "Medizinische Versorgung im Krisenfall ist eine Herausforderung"
Bündnispartner von Aktion Deutschland Hilft weltweit im Einsatz
Bonn (ots)
Wirbelstürme, Erdbeben, Überschwemmungen - während sich Industrieländer in Krisensituationen schnell und gut ausgerüstet helfen können, sind die Ärmsten der Armen in Entwicklungsländern Katastrophen und ihren dramatischen Folgen oft schutzlos ausgeliefert. Dann ist schnelle und effektive Hilfe meist für tausende Menschen gefragt. Mit diesem Thema beschäftigt sich der Weltgesundheitstag am 7. April unter dem Motto "Maßnahmen des Gesundheitswesens im Katastrophenfall".
"Kernaufgabe von Aktion Deutschland Hilft ist es, Mittel für schnelle Katastrophenhilfe bereitzustellen und die Hilfe mit seinen zehn Bündnispartnern zu realisieren", sagt Manuela Roßbach, Geschäftsführerin des Hilfsbündnisses. "Innerhalb von wenigen Stunden können wir Hilfslieferungen mit überlebenswichtigen Medikamenten für 100.000 Menschen bereitstellen."
Aktion Deutschland Hilft, das Bündnis der Hilfsorganisationen, engagiert sich gemeinsam mit seinen erfahrenen Partnern seit acht Jahren weltweit und effektiv für Menschen, die nach einer Katastrophe dringend humanitäre Hilfe benötigen.
"Die medizinische Versorgung im Krisenfall zu gewährleisten, ist immer wieder eine große Herausforderung", sagt Manuela Roßbach, "denn oft bricht in diesen Extremsituationen die Gesundheitsversorgung zusammen, sodass Kranke, Verletzte und Schwangere nicht mehr behandelt werden können."
Beispiel Simbabwe: Kampf gegen die Cholera
So ist beispielsweise vom einst vorbildlichen Gesundheitssystem Simbabwes fast nichts mehr übrig. Nach Monaten ohne Lohnzahlungen blieb das Personal weg, und die Krankenhäuser wurden geplündert. Tausende Cholera-Infizierte sind auf die internationalen Hilfsorganisationen angewiesen. "Ursachen für die Epidemie sind die ungenügende Trinkwasserversorgung und Abwasseraufbereitung", sagt Manuela Roßbach. 5,5 Millionen Menschen leben in Simbabwe unter katastrophalen hygienischen Bedingungen.
Die Bündnispartnern von Aktion Deutschland Hilft engagieren sich für die notleidenden Menschen in Simbabwe: Das Medikamentenhilfswerk action medeor stellt Arzneimittel und Wasserreinigungstabletten zur Verfügung, die von lokalen Partnern verteilt werden. In den westlichen Provinzen Simbabwes versorgen die Johanniter vier Krankenhäuser mit Medikamenten und Laborzubehör. Dadurch haben 315.000 Bewohner der Region Zugang zu medizinischer Behandlung. HELP arbeitet mit einem medizinischen Nothilfeprogramm an der Bekämpfung der Cholera im Stadtbezirk Harare und in anderen Gegenden Simbabwes mit. World Vision engagiert sich mit der Ausgabe von Wasserentkeimungstabletten, Brunnenbauten und Hy-gieneaufklärung gegen die Verbreitung der Cholera. Für die bessere Ernährungsversorgung für chronisch Kranke (AIDS, Tuberkulose etc.) und ihre Familien in Simbabwe arbeitet CARE.
"Emergency Health Kits" innerhalb von 24 Stunden verschickt
In der ersten Phase der Katastrophenhilfe kommen sehr oft sogenannte "Emergency Health Kits" zum Einsatz, auf deren Bereitstellung und Verschickung u. a. action medeor spezialisiert ist. Kurzfristig können damit bis zu 10.000 Menschen drei Monate lang medizinisch versorgt werden. Wasserreinigungstabletten, Medikamente, Verbandsmaterial sowie Seifen und Hygienematerial gehören zur Grundausstattung der Kits. Sie können innerhalb von 24 Stunden in eine Krisenregion geschickt werden, um die medizinische Versorgung der Menschen sicherzustellen und die Ausbreitung von Seuchen und Krankheiten zu verhindern. Ein Kit wiegt fast eine Tonne und besteht aus 28 Paketen. Enthalten sind Schmerzmittel, Mittel gegen Durchfallerkrankungen, parasitäre und bakterielle Infektionen sowie Verbandmaterial und einfache Ausrüstung.
Anlässlich des Weltgesundheitstages ruft Aktion Deutschland Hilft zu Spenden für die Opfer von Katastrophen auf: Spendenkonto 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00)
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