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Winterhilfe schützt Menschenleben
Von Albanien und Kosovo bis Afghanistan, Nepal und Jemen

Winterhilfe schützt Menschenleben / Von Albanien und Kosovo bis Afghanistan, Nepal und Jemen
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Köln (ots)

Zum globalen Wintereinbruch startet die Kölner Hilfsorganisation Islamic Relief Deutschland ihren jährlichen Winterhilfeaufruf. Ob bedingt durch Klimakatastrophen oder Kriege, die Kälte im Winter verschlimmert die Lage für schutzbedürftige und arme Menschen weltweit. Hilfe in Form von wärmender Kleidung, Decken und Heizgeräten soll auch in diesem Jahr hunderttausende Menschen in Not erreichen. In 17 Ländern - darunter Afghanistan, Bangladesch, Nepal, Syrien, Pakistan und Jemen - findet die diesjährige Winterhilfe statt.

Eine warme Jacke, eine Decke oder Heizmaterial bieten lebenswichtige Wärme, die jeden Tag Leben erleichtert und schützt. Mit der Winterhilfe möchte Islamic Relief vor allem den alltäglichen Kampf mit Kälte und Nässe für Hunderttausende von Menschen erleichtern. Auch die 47-jährige Sabita aus Bangladesch, die mit ihren vier Kindern in einer kleinen improvisierten Blechhütte im Dorf Rajanagar im Nordosten des Landes lebt und als Tagelöhnerin arbeitet, kämpft im Winter ums Überleben. Die alleinerziehende Mutter berichtet von dem harten Alltag:

"Der Winter ist sehr hart. Tagsüber ist das Sonnenlicht zwar sichtbar, aber nach dem Abend ist das Wetter ziemlich kühl, da die Temperatur zu fallen beginnt. Nach dem Tod meines Mannes bin ich alleinerziehend. Als Mutter bricht es mir das Herz, wenn ich meine Kinder ohne warme Kleidung sehe. Ich verdiene nicht genug, um sie mit Essen zu versorgen oder weitere Grundbedürfnisse zu erfüllen."

Für die Mutter von vier Kindern ist es als Alleinverdienerin eine ständige Sorge, ihre Kinder warm zu halten. Im Winter kauft sie sonst alte bereits gebrauchte Kleidung, aber auch diese sei zu teuer geworden. "Menschen wie wir mit geringem Einkommen sind die Leidtragenden des Winters. Wir können wegen des schlechten Wetters nicht zur Arbeit gehen. Wir können es uns auch nicht leisten, warme Kleidung zu kaufen", sagt sie und erzählt, wie die Kälte ihr Leben einschränkt.

"Im Winter verbringen wir die ganze Nacht in unbeschreiblicher Härte. Manchmal ist es wegen des Nebels und der beißenden Kälte schwierig für mich, rauszugehen und meine reguläre Arbeit zu verrichten. Ich bin jedoch gezwungen, meine Arbeit zu tun, da nur ich in meiner Familie Geld verdienen kann. Die Winternächte sind sehr lang und unsere Winterkleidung ist zu leicht, um die klirrende Kälte zu vermeiden. Wir konnten nachts nicht bequem schlafen. Da wir es uns nicht leisten können, Decken und dicke Kleidung zu kaufen, versuchen wir, den Winter mit der vorhandenen Kleidung zu verbringen. Wegen der großen Kälte können die Kinder nicht richtig lernen."

Islamic Relief verteilt Decken und wärmende Kleidung wie Schals und Pullover an besonders schutzbedürftige Menschen in der Ortschaft, damit die Menschen der Kälte standhalten können. Decken und warme Kleidung machen einen großen Unterschied, wie Sabita es darstellt.

"Meine Kinder und ich sind sehr froh über das Winterpaket. Wir benutzen die Decke nachts. Meine ältere Tochter und mein älterer Sohn tragen beide die Schals. Der Winter ist für sie kein Hindernis mehr und sie können jetzt wieder lernen. Mein kleines Mädchen geht regelmäßig in die Schule und trägt dabei ihren Pullover. Das Islamic Relief-Team hat meine Familie im Winter zum Lächeln gebracht."

Millionen Menschen wie Sabita leben in Afghanistan, Albanien, Bangladesch, Gaza, Pakistan, Syrien und Jemen sowie in vielen weiteren Regionen der Welt ohne ein sicheres Heim und warme Kleidung - ob in ungeheizten Häusern, informellen Siedlungen, Lagern für Geflüchtete oder im Freien.

"Ob in Afghanistan, in Bosnien, Bangladesch, Syrien oder im Jemen, Wärme kann Menschenleben retten, Krankheiten verringern und eben auch Hoffnung geben. Und Hoffnung kann Zuversicht schaffen, die so viele Menschen jetzt dringend brauchen", sagt Tarek Abdelalem, Geschäftsführer von Islamic Relief Deutschland.

Winterhilfe schützt Leben: 700 Millionen Menschen leben in extremer Armut

Die in die Höhe geschossenen Lebensmittel- und Kraftstoffpreise haben immer mehr Menschen in die Armut getrieben. Nach Angaben der Weltbank leben bis zu 700 Millionen Menschen auf der ganzen Welt heute in extremer Armut - sie müssen mit weniger als 2,15 Dollar pro Tag auskommen, der extremen Armutsgrenze.

Die sinkenden Temperaturen im Winter verschärfen die Situation und machen den Kampf ums Überleben noch schwieriger. Für die betroffenen Menschen bedeuten die sinkenden Temperaturen und das raue Wetter einen immer härteren Kampf um Nahrung, Wärme und Sicherheit - einen Kampf ums Überleben. Deswegen ist die gezielte Winterhilfe von Hilfsorganisationen wie Islamic Relief wirksam und wichtig.

"Während wir uns in Deutschland mit unseren Liebsten einfinden und zum Jahresende Erholung und Ruhe anstreben, kämpfen Millionen Menschen gerade ums reine Überleben", sagt Tarek Abdelalem. "Die humanitäre Lage in vielen Regionen der Welt ist besorgniserregend. Und die Kälte im Winter stellt die Menschen vor große Herausforderungen. Durch die hohen Energie- und Lebensmittelpreise werden immer mehr Familien in die Armut gedrängt. Hinzu kommen schreckliche Klimakatastrophen und Konflikte. Wir stehen daher in der Pflicht, ihnen in dieser sehr rauen Zeit beizustehen. Wärme schützt Menschen und lässt sie den Winter überstehen. Mit unserer Winterhilfe lassen wir sie nicht allein."

Im letzten Jahr konnte das weltweite Islamic Relief-Netzwerk mit ihrer Winterhilfe Unterstützung für hunderttausende Menschen in 17 Ländern leisten. Die Winterhilfe von Islamic Relief enthält lebenswichtige Artikel wie warme Kleidung, Decken, Feuerholz, Heizgeräte und Lebensmittel. In diesem Winter sind die Menschen wieder auf die wärmende Hilfe angewiesen.

Auch in diesem Jahr kommen die Spenden daher Kindern, Frauen und Männern in Afghanistan, Albanien, Bangladesch (für bengalische und zwangsvertriebene Menschen aus Myanmar), Bosnien, Irak, Jemen, Jordanien, Kosovo, Libanon, Marokko, Nepal, Nordmazedonien, Pakistan, den Palästinensischen Gebieten, Syrien, Tschetschenien und der Türkei (für Geflüchtete und Einheimische) als Sachspenden zugute. Teams von Islamic Relief vor Ort verteilen Decken, Winterkleidung, Zelte, Nahrungsmittel und Heizmaterial an Menschen, unter Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten und Bedürfnisse.

Pressekontakt:

Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
Telefon: 0221 200 499-2279
E-Mail: presse@islamicrelief.de

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