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IT-Sicherheit: Deutsche Unternehmen ignorieren Behördenstandards

Hamburg (ots)

Jedes zweite Unternehmen in Deutschland missachtet
IT-Standards, wie sie vom Bundesamt für Sicherheit in der 
Informationstechnik (BSI) vorgegeben werden. Geschäftsführer, die 
Sicherheitsvorgaben nicht beherzigen, gehen ein erhebliches Risiko 
ein. So drohen Schadensersatzforderungen, wenn beispielsweise 
gespeicherte Kundendaten an die Öffentlichkeit gelangen und das 
Unternehmen keine geeigneten Maßnahmen zur Risikovermeidung 
nachweisen kann. Dessen ungeachtet hat sich der Anteil der 
vorsorgenden Betriebe 2008 im Vergleich zum Vorjahr nicht erhöht. Zu 
diesem Ergebnis kommt die Studie "IT-Security 2008" der 
InformationWeek, die zusammen mit Steria Mummert Consulting 
ausgewertet wurde.
Der Anteil der Unternehmen, die über ein IT-Risikomanagement 
verfügen, das die Vorsorgegebote des BSI erfüllt, liegt unverändert 
bei knapp einem Drittel. Zwar besteht kein unmittelbarer 
Gesetzeszwang zum Aufbau einer unternehmensweiten 
IT-Sicherheitsarchitektur. Aus vielen neuen gesetzlichen Regelungen 
mit Bezug zur IT-Sicherheit lassen sich jedoch Handlungs- und 
Haftungsverpflichtungen der Geschäftsleitung ableiten. Dabei ist vor 
allem das Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich
(KonTraG) zu nennen. Diese Initiative änderte vornehmlich Regelungen 
des Handelsgesetzbuches (HGB) und des Aktiengesetzes (AktG) um 
beispielsweise die Etablierung eines internen Kontrollsystems 
einzufordern. Zusätzlich besteht im Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) 
eine weitere Grundlage für Schadensersatzansprüche gegen Unternehmen.
So müssen alle erhobenen und genutzten Kundendaten mittels 
organisatorischer und technischer Schutzmaßnahmen gesichert werden.
"Betriebe, die ein internes Kontrollsystem eingeführt haben, 
reduzieren ihr Schadensersatz-risiko", so Wolfgang Nickel, Experte 
für IT-Sicherheit bei Steria Mummert Consulting. "Zusätzlich fördern 
IT-Sicherheitsmaßnahmen das Kundenvertrauen. Gerade in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten sollte alles getan werden, um Imageschäden zu 
vermeiden."
Hintergrundinformationen
An der Studie "IT-Security 2008" nahmen in der Zeit von Mai bis Juli 
2008 468 IT-Manager und IT-Sicherheitsverantwortliche aus Deutschland
teil. Die Befragung wurde in Form elektronischer Interviews von der 
Fachzeitschrift InformationWeek durchgeführt und mit Unterstützung 
von Steria Mummert Consulting ausgewertet.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

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