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Behörden bleibt zu wenig Raum für Bürokratieabbau

Hamburg (ots)

72 Prozent der Fach- und Führungskräfte in der
öffentlichen Verwaltung sind unzufrieden mit dem Abbau unnötig 
komplizierter Abläufe in ihren Behörden. Als Hauptverursacher von 
Bürokratie betrachten drei Viertel der Befragten die Gesetzgebung. 
Besserung sei nicht in Sicht. Dies ergab die Potenzialanalyse 
Komplexitätsmanagement von Steria Mummert Consulting in 
Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und 
Wirtschaftsforschung.
Auch für die Zukunft glaubt nur jeder zweite Mitarbeiter in den 
Behörden an eine deutliche Verbesserung. Die Mehrheit in der 
öffentlichen Verwaltung wünscht sich vom Gesetzgeber eine 
Entschlackung der Vorschriften, um Freiraum für den Abbau 
komplizierter und damit zeitraubender Vorgänge zu gewinnen. Mit dem 
Gesetz zur Einsetzung eines Nationalen Normenkontrollrates (NKR) hat 
die Bundesregierung 2006 die Grundlagen zur Senkung von 
Bürokratiekosten geschaffen. Dabei ermöglicht beispielsweise das 
Standardkostenmodell, die finanzielle Belastung durch gesetzlich 
verankerte Informationspflichten zu berechnen. Dieses Instrument wird
konsequent bisher allerdings nur auf Bürokratiekosten angewendet, die
der Privatwirtschaft entstehen.
Dagegen besteht bei kostensparenden Deregulierungen im 
öffentlichen Verwaltungsapparat noch Nachholbedarf. Allein die 
Berichtspflichten der Kommunen an Bund, Länder und EU verursachen 
jährlich einen Aufwand von 400 Millionen Euro und acht Millionen 
Arbeitsstunden. Dazu gehören beispielsweise Meldungen zur Einstellung
von ehemaligen Zeitsoldaten und Berichte zur Zahl der 
Kirchenaustritte. Das Standardkostenmodell, das sich für den Bereich 
der privaten Wirtschaft bewährt hat, ist auch für die öffentliche 
Verwaltung ein sinnvolles Messinstrument. Die Ermittlung der Kosten, 
die gesetzliche Vorgaben insbesondere in kommunalen Behörden 
verursachen, wäre ein erster Schritt auf dem Weg zur Reduzierung 
komplizierter und kostenintensiver Strukturen. Dies würde nicht nur 
die Kommunen selbst entlasten, sondern wäre auch unmittelbar für die 
Bürger spürbar. Es würde vielfach Gebührenerhöhungen vermeiden, über 
die Kommunen derzeit öffentlich nachdenken.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Birgit Eckmüller
Tel.: +49 (0) 40 22703-5219
E-Mail: birgit.eckmueller@steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

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