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Der Osten hat die Nase vorn

Hamburg (ots)

Die Städte und Gemeinden in den neuen
Bundesländern treiben den Verwaltungsumbau in vielen Bereichen
konsequenter voran als die Kommunen im Westen. So setzt der Osten
beispielsweise stärker auf eine betriebswirtschaftliche
Finanzsteuerung. Auch beim Einsatz des Internets für den
Bürgerservice hat er knapp die Nase vorn. Zwischen Rostock und
Zwickau plant fast jede größere Kommune den Einsatz elektronischer
Formulare und Bürgerinformationen. In den alten Bundesländern
hingegen konnte sich etwa jede zehnte größere Stadt bisher nicht zu
diesem Schritt durchringen. Das ist das Ergebnis einer Studie der
Mummert + Partner Unternehmensberatung, für die die 100 größten
deutschen Kommunen befragt wurden.
Insgesamt beweist der Osten in mehr als der Hälfte aller
getesteten Kategorien mehr Mut zum Wandel. Beispiel
betriebswirtschaftliche Kostenkontrolle: Die Städte und Gemeinden im
Osten sind beim doppischen Finanzwesen dem Westen einen Schritt
voraus. In den neuen Bundesländern plant jede dritte Gemeinde dessen
Einführung. Diese moderne Form der Buchhaltung ist in der privaten
Wirtschaft gang und gebe. Mithilfe der Doppik können die Gemeinden
wie ein Unternehmen ihre Kosten verfolgen und die Effizienz beim
Ausgeben der Steuergelder messen. Ferner erleichtert das Verfahren
das Erstellen einer kompletten Konzernbilanz. Die Koordinierung
zwischen Kommunalhaushalt und kommunalen Gesellschaften wird so erst
richtig möglich.
Eine Schwäche der Ostkommunen wird so zur Stärke: In westlichen
Kommunen verhindern vielfach ,bewährte' Systeme der Kostenrechnung
die Einführung der Doppik. Die Kommunen im Osten entscheiden sich -
mangels ausgebauter Kostenrechnung - für die Zukunft und führen
direkt die Doppik ein. Im Westen ist hier das Gute der Feind des
Besseren.
Qualitätsmanagement ist in den untersuchten Kommunen im gesamten
Bundesgebiet ein Fremdwort. Ganz im Gegenteil zur Privatwirtschaft:
Hier ist es selbstverständlich, die Qualität des Leistungsangebotes
mithilfe von Qualitätsmanagementsystemen und einer externen
Zertifizierung abzusichern. Gerade im Bereich der nicht unmittelbar
messbaren Leistungen sorgt dieses Verfahren für Transparenz und
schafft Vertrauen beim Kunden. Kaum eine deutsche Kommune hat bisher
die Notwendigkeit eines bürgerorientierten Qualitätsmanagements
erkannt. Lediglich 1 Prozent der befragten Städte verfügt über ein
entsprechendes System und nur 10 Prozent planen dessen Einführung.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert + Partner Unternehmensberatung, 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Roland Heintze, Tel.: 040/227 03-7160.
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.
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Unter www.mummert.de finden Sie ein umfangreiches Serviceangebot für
Journalisten.

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