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Sofa-Mentalität im Internet: Service wichtiger als Datenschutz

Hamburg (ots)

Das Internet wird eine große Tauschbörse für
persönliche Daten - oder sogar für umfassende Kundenprofile. Vier von
fünf Verbrauchern sind bereit, persönliche Daten preiszugeben, wenn
sie dafür personalisierten Service erhalten. Dies ermittelte die
Mummert + Partner Unternehmensberatung in einer
Internet-Trendumfrage. Zwei Standards für den vollautomatischen
Austausch von Kundenprofilen sind schon bereit für den Einsatz im
Internet-Geschäft.
"Die Mehrheit der Kunden wird die Sicherheit ihrer persönlichen
Daten gern gegen personalisierten Service eintauschen", sagt Wilhelm
Alms, Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner
Unternehmensberatung. "Bequemes Einkaufen und Surfen im Netz stechen
die Sorgen um den Schutz sensibler Daten aus."
Zwei mächtige Interessengruppen haben sich den automatisierten
Austausch von Kundenprofilen auf die Fahnen geschrieben. Surft ein
Kunde die Homepage eines Anbieters an und hinterlässt dort seine
digitalen Spuren, werden diese Informationen gespeichert. Dem
nächsten Anbieter liegen nun die Surfgewohnheiten, Vorlieben,
Interessen und persönlichen Daten als Kundenprofil vor. Je mehr Daten
über diesen Kunden gesammelt werden, desto genauer können die
Anbieter Homepages automatisch den Präferenzen des Verbrauchers
anpassen. Kundenbezogen und personalisiert können die
Internet-Anbieter so ihr Angebot an die jeweiligen Kundenbedürfnisse
anpassen. 70 Unternehmen - darunter Siebel Systems, Vignette,
NetGenesis und Oracle - haben sich zusammengeschlossen. Sie arbeiten
an der Entwicklung des so genannten CPExchange (Customer Profile
Exchange)-Standards zum Sammeln, Speichern und Tauschen von
Nutzerdaten. CPExchange soll es Firmen künftig ermöglichen,
Kundenprofile untereinander auszutauschen und mit Daten aus
Direktmarketing-Aktivitäten zu verknüpfen.
Dem gegenüber steht das World Wide Web Consortium (W3C), das mit
dem P3P-Standard verstärkt auf Datenschutz setzt. "Dieser Standard
bietet Vorteile in Sachen Transparenz für den Verbraucher, weil er
die Datenschutzeinstellungen des Anbieters maschinell lesbar
offenlegt. Er hat jedoch keine Chance ohne eine breite Unterstützung
durch die Browserhersteller", sagt Veit Olschinski, Experte der
Mummert + Partner Unternehmensberatung. Beim Aufruf einer
Internet-Seite fragt das Programm die Datenschutzstandards des
Anbieters ab. Entsprechen sie nicht den vorab vom Verbraucher
eingestellten Datenschutzbedingungen, erscheint eine Warnmeldung auf
dem Monitor. Allerdings ist auch hier der Kunde nicht König: Er hat
lediglich die Wahl, die Homepage zu verlassen oder die Seite zu den
Bedingungen des Anbieters anzusehen. Der Datenschutz ist ohnehin nur
ein Abfallprodukt: Der Kern des Standards ist der automatisierte
Austausch von Kundendaten. Microsoft plant in seiner nächsten,
vermutlich im Oktober erscheinenden Browserversion P3P tatsächlich zu
implementieren. Rund 70 Prozent der Internet-Nutzer arbeiten mit dem
Internet Explorer. Damit ist der automatisierte Tausch von
Kundenprofilen noch ein Stück näher gerückt.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mummert + Partner Unternehmensberatung 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Jörg Forthmann 
Tel.: 040/227 03-7160
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

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