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Geldmangel bei virtuellen Rathäusern

Hamburg (ots)

Die virtuellen Rathäuser der Länder und Gemeinden
kranken an chronischem Geldmangel. Die Folge: Zunehmend rücken
zusätzliche Geldquellen in den Fokus der Stadtväter. Während
Behörden-Websites hierzulande mit Steuergeldern finanziert werden,
beauftragen US-Behörden private Unternehmen. Deren Einnahmenquelle:
Gebühren für Transaktionen - von der Abgabe einer Mahnung vor Gericht
oder eines Bauantrages über die Kfz-Ummeldung bis hin zur
Melderegister-Recherche einer Versicherung. Das steht auch in
Deutschland bevor, so die Experten von Mummert Consulting.
Während deutsche E-Government-Projekte Millionen verschlingen,
bescheren professionelle Internetdienste den US-Behörden jährlich
Einnahmen von durchschnittlich einem Dollar pro Einwohner. Das
Erfolgsgeheimnis: Die E-Government-Portale finanzieren sich durch
Transaktionsgebühren und Kooperationen mit der Wirtschaft
(Public-Private-Partnerships). Damit wird in den USA die
Gewinnschwelle teilweise bereits im ersten Jahr erreicht.
Um mit offiziellen Internetseiten Geld zu verdienen, stellen die
privaten Anbieter häufig nachgefragte staatliche Dienstleistungen
gegen eine erhöhte Gebühr online zur Verfügung. Neben
Datenbankabfragen wie Auskünften aus Melde- oder Gewerberegister
eignen sich hierfür beispielsweise einfache Genehmigungsverfahren
oder Geodaten. "Wir kommen in Deutschland langfristig nicht darum
herum, das reine "public funding" verstärkt durch
transaktionsbasierte Ansätze zu ersetzen", so Bernd Felder Mummert
Consulting- eGovernment-Experte.
Deutschland setzte beim Thema E-Government bisher auf das "Public
Funding": Die öffentliche Hand zahlt die Kosten für den
Internetauftritt der Behörden. Doch angesichts knapper Kassen,
steigender Betriebskosten und geringer Abrufzahlen - jeder
Bundesbürger ist im Jahresschnitt nur 1,8-mal auf einem Amt - laufen
viele Projekte ins Leere. Eine weitere Herausforderung: Das Ziel,
Formulare online auszufüllen, abzuschicken und auch am PC zu
bearbeiten, kann nur dann erreicht werden, wenn komplette
Arbeitsabläufe umgestaltet werden. Die hierfür notwendigen
Investitionen werden aber erst mittelfristig wieder eingespielt.
Kleinere und mittlere Kommunen müssen sich daher in einem
Portalbetrieb zusammenschließen, um nicht in eine finanzielle
Schieflage zu geraten. Die Einbindung einer Stadt oder Gemeinde in
ein bereits bestehendes überregionales System spart erhebliche
Kosten.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mummert Consulting AG
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Jörg Forthmann 
Tel.: 040/227 03-7787
Die Presselounge von Mummert Consulting finden Sie im Internet unter
www.mummert-consulting.de.

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