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IAA: Jeder zehnte Euro für Mobilfunk-Services im Auto

Hamburg (ots)

Der Mobilfunk hält Einzug in die Fahrzeuge
deutscher Automobilhersteller. Gekoppelt an Navigationssysteme geben
Mobile Services per Funk laufend Auskunft über die Beanspruchung des
Fahrzeugs, Verschleiß, Benzinverbrauch oder Probleme mit der
Elektronik. Bei Bedarf meldet sich das Fahrzeug selbst zur nächsten
Inspektion an, Ersatzteile werden vorab bestellt und der Autohändler
wird rechtzeitig informiert, wann ein Neuwagen fällig ist. Im
Gegenzug dazu erhält der Autokäufer vielfältige neue
Mobilfunkdienste: Bei Unfällen wird das Fahrzeug per GPS geortet und
der Reparaturdienst herangeführt. Umleitungsempfehlungen und
Unwetterwarnungen laufen ebenfalls per Mobilfunk ein, so dass das
Navigationssystem umsteuert. Acht Prozent ihrer Investitionsbudgets
wollen die Autohersteller bis 2005 in Mobilfunk-Services investieren.
Das ergab der "Branchenkompass M-Business", eine Studie von Mummert
Consulting, dem manager magazin und dem F.A.Z.-Institut.
Mobile Services sind ein Zukunftsmarkt. Zwei Drittel aller
befragten Unternehmen zeigen sich ob der Chancen optimistisch.
Entsprechend hoch sind die Investitionen: Allein bei den
Automobilherstellern fließt fast jeder zehnte Euro (8 Prozent) der
Investitionsbudgets in das mobile Geschäft. Bei den
Telekommunikationsunternehmen sind es sogar 19 Prozent. Der
Zukunftstrend zeichnete sich bereits bei der gerade abgelaufenen
Berliner Funkausstellung (IFA) deutlich ab: Car- Multimedia gehörte
dort zu den Ausstellungsschwerpunkten.
Moderne Navigationssysteme werden bald Standard in vielen Pkw
sein. Die Folge für die Hersteller: Sie können präzise Daten über die
Fahrgewohnheiten sammeln. Das birgt Chancen zur Kundenbindung, weil
die gesammelten Informationen dem Vertrieb eine gezielte Ansprache
erlauben. Er muss so nicht mehr den Umweg über die Händler gehen und
kann einen direkten Draht zum Kunden aufbauen. Weitere Hilfe bei der
Kundenbindung: Die Automobilhersteller können die Fahrer per
Bordcomputer zum Beispiel automatisch zu Vertragswerkstätten lotsen.
So helfen die mobilen Systeme, das Cross-Selling-Potenzial
auszunutzen.
Den Fahrern bringt die Technik vor allem Sicherheit: Die Position
des Wagens wird automatisch an ein Call-Center übertragen - ein
wichtiger Aspekt beim Diebstahl. Wird der Wagen geklaut, kann er über
das Bordsystem geortet werden. Zusätzlich kann der Fahrer über ein
fest eingebautes Mobilfunkgerät bei Pannen oder Unfällen Hilfe rufen.
Theoretisch reicht dann ein SOS-Knopf. Die Position wird automatisch
weitergefunkt.
Auch Wartungen sind durch M-Business besser planbar. Daten wie zum
Beispiel der Kfz-Zustand oder der Verschleiß werden vorab
übermittelt. Das mobile System erkennt, welche Teile defekt sind oder
gewartet werden müssen. So kann der Bordcomputer die Werkstatt
anfunken und notwendige Teile rechtzeitig ordern oder einen Termin
vereinbaren. Defekte an der Elektronik können im Einzelfall sogar per
Ferndiagnose repariert werden.
Mit ihrer Offensive bei den mobilen Services könnten die
Automobilhersteller sogar die Telekommunikationsunternehmen (Telkos)
überholen. Der Grund: Frei von der milliardenteuren Belastung durch
UMTS-Investitionen favorisieren die Hersteller kostenlose Services.
Sie sind damit gegenüber den Telkos eindeutig in der besseren
Position. Die nämlich streben nach Amortisierung ihrer hohen
Investitionen und bieten kostenpflichtige Services an. Der Durchbruch
der mobilen Dienste könnte deshalb von Zweitanbietern wie zum
Beispiel den Automobilherstellern kommen.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung: 
Mummert Consulting AG, 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
Jörg Forthmann, 
Tel.: 040/227 03-7787.
Die Presselounge von Mummert Consulting finden Sie im Internet unter
www.mummert-consulting.de.

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