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Kinderbetreuung: Angebot bleibt häufig ungenutzt

Hamburg (ots)

Das Betreuungsangebot von Kindertagesstätten
entspricht häufig nicht der Nachfrage. Die Folge: Wertvolle
Ressourcen bleiben ungenutzt, während an anderen Stellen,
beispielsweise bei der Krippenversorgung, Engpässe entstehen. Im
Durchschnitt werden am Vormittag nur 88 Prozent der Betreuungsplätze
beansprucht, ermittelten Experten der Unternehmensberatung Mummert
Consulting. Im weiteren Tagesverlauf ist die Auslastung des Angebotes
noch geringer. Der Grund: Die zentrale Planung und Steuerung der
Betreuungsplätze durch die Kommunen wird der Nachfrage nicht optimal
gerecht. Eine stärkere Orientierung am Bedarf der Familien könnte
Abhilfe schaffen.
Immer mehr Kommunen arbeiten an einer nachfrageorientierten
Steuerung der Kinderbetreuung und wollen den Tagesstätten mehr
Handlungsfreiheit geben. Die Betreuungseinrichtungen und die
Nachfrage der Familien vor Ort sollen künftig stärker die Gestaltung
und den Umfang der Betreuung bestimmen. Sowohl die Förderung der
Einrichtungen durch die Kommunen als auch die Beiträge der Eltern
können nutzungsabhängig und somit leichter und gerechter bemessen
werden. Bis zu 15 Prozent der Platzkosten ließen sich einsparen, so
die Experten von Mummert Consulting.
Das Modell: Die Betreuungseinrichtungen übernehmen den Ausgleich
zwischen Angebot und Nachfrage zum größten Teil selbst. Gestaltung
und Umfang des Angebots resultieren dabei aus dem Bedarf der Familien
und aus kommunalen Bewilligungsstandards. Wenn die Mehrheit der
Familien beispielsweise eher Teilzeitangebote beanspruchen möchte,
kann die Einrichtungsleitung die Ganztagsangebote in Eigenregie
verringern und umgekehrt. Neben der Angebotsgestaltung liegen auch
Personalmanagement und Öffentlichkeitsarbeit stärker in den Händen
der Kindertagesstätten. Die finanzielle Unterstützung durch die
Kommune wird nach der Anzahl der angemeldeten Kinder bemessen, so
dass die Einrichtungen die Familien selbst durch ihr Angebot
überzeugen müssen. Mindeststandards, die von Beauftragten der Kommune
regelmäßig überprüft werden, sollen dabei die Qualität der
Einrichtungen wahren.
Das Bundesfamilienministerium hat im Oktober des vergangenen
Jahres in einem Gutachten den Übergang zu einer nachfrageorientierten
Finanzierung empfohlen. Mehr als 40 Kommunen haben sich bereits
ausführlich mit dieser Idee auseinander gesetzt. Ein wichtiger
Schritt auf dem Weg zur nachfrageorientierten Steuerung ist die
Entwicklung einer computerunterstützten Verwaltung der
Kinderbetreuung. Ein kommunales „Kita-Portal“ im Internet ermöglicht
eine flächendeckende Kommunikation zwischen Eltern, Tagesstätten und
Verwaltung. Wenn Eltern hier ihre Kinder an- und abmelden, können
Tagesstätten unmittelbar den Bedarf analysieren und ihren Budget- und
Personaleinsatz entsprechend anpassen. Gleichzeitig erhält die
Kommune so verlässliche Informationen über die Angebots- und
Auslastungssituation jeder einzelnen Kindertagesstätte.
ots-Originaltext: Mummert Consulting AG
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=50272

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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