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Voice over IP: Telefontarife im freien Fall

Hamburg (ots)

Voice over IP (VoIP), die Telefonie via
Internetprotokoll, wird langfristig zu einer deutlichen Senkung der
Telekommunikationskosten führen. Um bis zu 50 Prozent könnten die
Preise nach Einschätzung der Unternehmensgruppe Steria Mummert
Consulting AG fallen. Ein Grund: Die Übertragung der Sprache
basierend auf dem Internetprotokoll ist deutlich günstiger. Denn im
Gegensatz zur klassischen Technologie, bei der jedes Telefonat eine
eigene Leitung benötigt, können sich mit Voice over IP Telefonate,
Internet- und Multimedia-Dienste eine einzige Datenleitung teilen.
Abgerechnet wird nicht mehr nach Gesprächszeit, sondern über eine
Datenflatrate. Schon heute telefonieren 13 Prozent der Internetnutzer
kostengünstig über das Web. Im Jahr 2010 könnte bereits jeder zweite
dank Voice over IP über das Internetprotokoll telefonieren.
Neben diesem Effizienzvorsprung sorgt auch der steigende
Wettbewerb für zukünftig deutlich sinkende Preise. Denn zu den
klassischen Telekom-Konkurrenten wie Regionalcarriern gesellen sich
nun auch Internetzugangsprovider. Ende 2004 buhlten bereits 15
Voice-over-IP-Anbieter um die Gunst der Kunden. Die Übertragung der
Sprache über DSL (Digital Subscriber Line) eröffnet ihnen einen neuen
Markt. Daher ist DSL nach Ansicht von zwei Fünfteln der Fach- und
Führungskräfte der Branche die derzeit wichtigste stationäre
Übertragungstechnologie. Das ist das Ergebnis der aktuellen Studie
„TELCO Trend“ von Steria Mummert Consulting und dem Spezialisten für
Umfrage- und Beschwerdemanagementsoftware Inworks. Und je mehr Kunden
die Netze nutzen, desto wirtschaftlicher gestaltet sich für die
Internetcarrier der Betrieb der so genannten Backbones. Diese
Ersparnisse geben die Provider teilweise an die Kunden weiter – die
so mit einem DSL-Breitbandanschluss kostengünstig telefonieren
können.
Zudem sinken auch die Preise für die Datenübertragung. Neue
Anwendungen wie Voice over IP, sinkende Zugangs- und Nutzungsgebühren
sowie der härtere Wettbewerb werden dem bisher schleppenden
DSL-Absatz in Deutschland neuen Antrieb geben, so die Einschätzung
von Steria Mummert Consulting. Zwar ist Deutschland mit 16 Prozent
DSL-Verbreitung europaweit Schlusslicht. Doch wird bis 2007 jeder
dritte deutsche Haushalt via DSL Zugriff zum Internet haben. Wie auch
DSL wird sich die Internettelefonie hauptsächlich über den Preis am
Markt etablieren: Drei von vier potenziellen Nutzern würden aufgrund
des günstigeren Preises ihre klassische Telefonleitung gegen das
Telefonieren via Web eintauschen. Dabei ist die Sprachqualität heute
mit der Qualität eines ISDN-Telefonats vergleichbar.
Gerade im Privatkundenmarkt sind neben dem Preis aber auch
gebündelte Paketangebote für den Erfolg von Voice over IP und DSL
entscheidend. Den wenig technikaffinen Kunden müssen der Mehrwert und
die einfache Nutzung des neuen Angebots nahe gebracht werden.
Kombipakete aus DSL-Anschluss, Voice over IP und möglicherweise
analoger Backup-Leitung mit attraktiven Endgeräten können hier für
Bewegung im Markt sorgen. Erste derartige Pakete haben einige
Anbieter schon im Produktportfolio.
Neben dem Festnetz könnte Voice over IP so auch UMTS
kannibalisieren. Der Grund: WLAN-Hotspots in Unternehmen oder Städten
bieten eine kostengünstige Alternative zum klassischen Mobilfunknetz
– bei oftmals höherer Datenübertragungsrate. Mit WLAN-Handys lässt
sich Voice over IP auch mobil zum Bruchteil der Kosten eines
„normalen“ Telefonats abwickeln. Mit dem Vorteil für den Kunden,
überall unter ein und derselben Rufnummer erreichbar zu sein.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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