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Versicherungen: Die Sparwelle ebbt deutlich ab

Hamburg (ots)

Die deutschen Versicherungen haben ihre
Kostensenkungsprogramme weit gehend abgeschlossen. Personalabbau und
Schließungen dürften damit fast zum Stillstand kommen, nachdem schon
im Jahr 2004 nur noch ein Prozent der rund 310.000 Arbeitsplätze der
Branche in Deutschland gestrichen worden ist. Das belegt der
„Branchenkompass Versicherungen“, eine aktuelle Studie der
Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit
dem F.A.Z.-Institut. Die Versicherer konzentrieren sich nun darauf,
ertragreiches Wachstum zu generieren.
Konkret setzt nur noch jede zehnte deutsche Gesellschaft darauf,
in den kommenden drei Jahren überhaupt in größerem Rahmen Stellen zu
streichen. Vor einem Jahr gaben in der Forsa-Befragung für den
regelmäßigen Branchenkompass noch mehr als doppelt so viele
Topmanager an, eine größere Zahl ihrer Mitarbeiter entlassen zu
müssen. Damals bezeichnete jeder fünfte Befragte den Kostendruck als
die größte Herausforderung der Branche für die kommenden drei Jahre.
Heute sind es nur noch sieben Prozent.
Spontan genannte größte Herausforderungen an die Branche und
Gegenmaßnahmen
Größte Herausforderungen
Wettbewerb: (2004) 28 Prozent, (2005) 30 Prozent
Produktentwicklung: (2004) 27 Prozent, (2005) 26 Prozent
Kostendruck: (2004) 20 Prozent, (2005) 7 Prozent
Gegenmaßnahmen
Produkt-, Tarifentwicklung: (2004) 36 Prozent, (2005) 40 Prozent
Kundenbindung, -betreuung: (2004) 11 Prozent, (2005) 16 Prozent
IT-Investitionen: (2004) 6 Prozent, (2005) 15 Prozent
Kostensenkung, Personalabbau: (2004) 23 Prozent, (2005) 10 Prozent
Um besser abzuschneiden als die Konkurrenz, setzen die
Versicherungen nun eher auf neue Produkte und Tarife. Vier von zehn
Unternehmen wollen sich hier stark engagieren. Sie denken etwa an
Angebote für spezielle Zielgruppen wie Senioren oder Frauen sowie an
die Bündelung klassischer Versicherungsleistungen zum Beispiel mit
Reparaturangeboten oder Dienstleistungen. Auch der Kunde rückt
vermehrt in den Mittelpunkt: 16 Prozent der Befragten sehen es für
die nächsten drei Jahre als wichtige Aufgabe an, ihn stärker zu hegen
und zu pflegen, damit die Kundenbindung steigt. Diese Strategie liegt
auf Rang zwei der wichtigsten Maßnahmen und hat damit deutlich an
Bedeutung gewonnen: Vor einem Jahr lag die Kundenbindung im Ranking
der wichtigsten Handlungsbereiche nur auf dem sechsten Platz.
Nachdem die Informationstechnik im Nachklang der New-Economy-Krise
vorübergehend erheblich vernachlässigt wurde, ist inzwischen auch sie
wieder im Aufwind: Im Vergleich zum Vorjahr nennen in der aktuellen
Studie mit 15 Prozent gut dreimal so viele Top-entscheider den Ausbau
der IT bei Versicherungen als wichtiges Mittel, um Produkte zu
verbessern oder neue überhaupt erst möglich zu machen sowie die
Kundenbindung und die Verwaltungsabläufe effizienter zu gestalten.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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