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Die Wiederentdeckung der Bankfiliale

Hamburg (ots)

Das Filialgeschäft deutscher Banken gewinnt wieder
an Bedeutung. Verstärkte Investitionen in den Vertrieb und dabei
insbesondere in die Bankfiliale als dessen wichtigste Säule zeugen
von einer Trendwende. Dabei geht es nicht um den Ausbau des
Filialnetzes, sondern um eine Neuausrichtung: Die Filiale soll
stärker als bisher Ankerpunkt für den persönlichen Kontakt mit
margenstarken Kundengruppen werden. Dies zeigt der „Branchenkompass
Kreditinstitute“, eine aktuelle Studie der Unternehmensgruppe Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Die Studie basiert auf einer Forsa-Umfrage unter 100 Top-
Entscheidern der Branche. Fast neun von zehn geben an, in den
kommenden drei Jahren in die persönliche Kundenberatung investieren
zu wollen. Neben dem Außendienst liegt der Schwerpunkt der
zukünftigen Vertriebsaktivitäten auf der Kundenberatung in der
Filiale. Diese soll stärker auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet
sein und damit Kundenzufriedenheit und Kundenbindung generieren. Zur
Umsetzung dieses Zieles gehen insbesondere Genossenschaften und
Sparkassen dazu über, spezielle Filialen für Kundengruppen wie
Jugendliche, Senioren, Firmenkunden oder vermögende Privatkunden
einzurichten.
Während im Vorjahr noch 38 Prozent der Unternehmen planten, ihr
Filialnetz auszudünnen, wollen in diesem Jahr nur noch 30 Prozent die
Zahl der Geschäftsstellen verringern. Innerhalb des
Kreditbankensektors plant dies nicht einmal jeder fünfte Top-
Manager, während mehr als jeder Dritte die Eröffnung neuer
Geschäftsstellen erwägt. Bei den Sparkassen und Genossenschaften
planen drei Prozent Investitionen in neue Filialen.
Die Einrichtung von Kunden-Service-Centern ist als Trend
insbesondere bei den Genossenschaftsbanken zu beobachten. Jedes
zweite Institut dieser Bankengruppe plant Investitionen in diesem
Bereich, wohingegen dies nur 21 Prozent der Sparkassen und 23 Prozent
der Kreditbanken vorsehen.
Verwendete Vertriebswege der Kreditinstitute (Mehrfachnennungen
möglich):
Bankfiliale: 94 Prozent
Internet: 86 Prozent
SB-Terminal: 78 Prozent
Partnerversicherung: 77 Prozent
Kunden-Service-Center: 66 Prozent
Partnerbank: 39 Prozent
Makler, Strukturvertrieb: 34 Prozent
Mobilfunk: 20 Prozent
Das Bankgeschäft ist und wird auch in Zukunft ein Filialgeschäft
bleiben. Mit 94 Prozent vertreiben nahezu alle befragten
Kreditinstitute die Produkte über ihre Filialen. Lediglich
Direktbanken und Hypothekenbanken sowie vereinzelte
Firmenkundenbanken wollen auch in Zukunft auf diesen Vertriebsweg
verzichten.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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