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Deutsche fordern umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen zur Fußball-Weltmeisterschaft

Hamburg (ots)

Die Bereitschaft der Deutschen, während der
Fußball-Weltmeisterschaft 2006 umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen 
in Kauf zu nehmen, ist überaus groß. Verantwortliche aus Politik und 
Polizei können mit breiter Unterstützung rechnen, wenn sie umfassende
Schutzmaßnahmen zur WM ergreifen. Ob massiver Polizeieinsatz, 
Platzverweis oder auch vorbeugende Inhaftierung von Hooligans - die 
Zustimmung zu diesen Maßnahmen liegt bei jeweils um die 90 Prozent. 
Dies ergibt das "WM-Sicherheitsbarometer" von Steria Mummert 
Consulting.
Allgemein akzeptiert werden auch Einreiseverbote und breit 
angelegte Videoüberwachung des öffentlichen Raums sowie 
Leibesvisitationen und Taschenkontrollen. 69 Prozent der Befragten 
geben an, sie wären während der WM auch mit dem politisch heiß 
umstrittenen Einsatz der Bundeswehr im Inland einverstanden, wenn es 
der Abwehr terroristischer Anschläge diene. Biometrische 
Untersuchungen - also das Identifizieren von Personen anhand von 
Fingerabdrücken oder Fotos - finden bei 52 Prozent der Befragten 
Zustimmung. Diese Form der Eintrittskontrolle ist offensichtlich 
ungewohnt und hat daher eine deutlich geringere Akzeptanz als die 
klassische Ausweiskontrolle. Da diese Maßnahme an sich akzeptiert 
ist, ist von einer Gewöhnung im Laufe der Zeit auszugehen.
Ursache für die hohe Unterstützung umfangreicher 
Sicherheitsmaßnahmen sind Befürchtungen der Bundesbürger, dass es 
während der WM 2006 zu Ausschreitungen kommen könnte. Zwei Drittel 
der Befragten sehen randalierende Fans trotz aller Kontrollen auch in
den Stadien als wahrscheinlich an. Immerhin 42 Prozent halten es für 
realistisch, dass Spiele wegen Terrordrohungen abgesagt werden 
müssen. Fast ebenso viele (39 Prozent) sind deshalb davon überzeugt, 
dass auch die Bundeswehr zum Schutz von Fans, Stadien und Bevölkerung
zum Einsatz kommt. Ein knappes Viertel der Befragten geht sogar davon
aus, dass es zu einem terroristischen Anschlag während der WM kommen 
wird.
Demgegenüber harmlos sind die weiteren befürchteten 
Beeinträchtigungen: 94 Prozent sind sich sicher, dass sie wegen 
Kontrollen vor den Stadien lange warten müssen. 89 Prozent vertrauen 
auch nicht den aufwändigen Plänen zur Verkehrsführung: Sie sind 
überzeugt, dass sowohl Straßen als auch Nahverkehr dem Transport der 
Fanmassen nicht gewachsen sind und es zu Chaos kommt.
Die Umfrage ergab ebenfalls, dass eine breite Mehrheit der 
Überzeugung ist, Deutschland habe bei der WM im eigenen Land keine 
Chance: Drei von vier Deutschen sind skeptisch, und fast jeder Siebte
hält den Gewinn des Titels durch die eigene Mannschaft für 
ausgeschlossen. Nur ein knappes Viertel der Befragten hält einen 
Triumph für wahrscheinlich. Darunter ist mit fünf Prozent nur eine 
denkbar kleine Fraktion unerschütterlicher Optimisten, die den Sieg 
sogar für sehr wahrscheinlich hält.
Basis der Ergebnisse ist eine Umfrage des 
Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid für Steria Mummert Consulting 
unter 1.000 Personen in Deutschland zu ihrer Einschätzung der 
Sicherheitslage in Deutschland während der Fußball-Weltmeisterschaft 
2006. Die Umfrage erfolgte im November 2005 und ist repräsentativ.

Rückfragen bitte an:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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