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Kurskorrektur beim UMTS-Geschäft

Hamburg (ots)

Anfangs als Meilenstein in der Mobilfunkgeschichte
gefeiert, gerät der Übertragungsstandard UMTS ins Hintertreffen. Nur 
in jedem siebten Telekommunikationsunternehmen in Deutschland und der
Schweiz zählt UMTS noch zu den drei wichtigsten 
Übertragungstechnologien. Die Folge: Die bestehenden Geschäftsmodelle
kommen auf den Prüfstand. Vier von fünf Entscheidern der 
Telekommunikationsbranche sehen in Breitbandstandards wie 
beispielsweise DSL die weltweit größten Marktchancen. Ziel wird es 
sein, die verschiedenen Technologien in einer Gesamtstrategie zu 
verbinden. Das zeigt die aktuelle Befragung "TELCO Trend" von Steria 
Mummert Consulting.
Selbst das mittlerweile als technisch überholt abgestempelte 
Festnetz bewertet die Branche im Vergleich zum UMTS-Handynetz als 
bedeutsamer. Jeder Fünfte der befragten Fach- und Führungskräfte hält
die Festnetztelefonie immer noch für eine der drei führenden 
Übertragungstechnologien. Angesichts der rasanten Entwicklung mit 
immer höheren Bandbreiten in der mobilen Datenübertragung setzt ein 
strategisches Umdenken ein: Die Datenautobahn UMTS muss mit anderen 
Technologien, wie beispielsweise DSL, kompatibler werden. Denn bis 
Ende 2006 werden voraussichtlich 13 Millionen DSL-Zugänge geschaltet 
sein. Das entspricht einem Wachstum von 30 Prozent. Die UMTS-Gemeinde
zählt aktuell nur 2,5 Millionen Nutzer.
Auch der Siegeszug von Voice over IP (VoIP) erfordert bei den 
UMTS-Geschäftsmodellen eine Neuorientierung. Der klassische Mobilfunk
bekommt besonders in Großstädten erhebliche Konkurrenz: "Die neue 
Handygeneration wird künftig IP-Telefonie unterstützen, mit der sich 
sowohl UMTS-Netze als auch Public-WLAN-Zugänge nutzen lassen", 
erklärt Bernd Janke, Telekommunikationsexperte von Steria Mummert 
Consulting. Marktbeobachter erwarten sich davon fallende Preise im 
Festnetz, aber auch beim vergleichsweise teuren Mobilfunk: "Das wird 
auch die Preise für UMTS-Angebote erheblich drücken", so Janke.
In ihren ursprünglichen Prognosen wollten die Betreiber der 
UMTS-Netze noch 80 Prozent der Umsätze aus der Sprachtelefonie 
erwirtschaften. Angesichts des technischen Wandels gelten  diese 
Annahmen inzwischen als Utopie. Die neuen Planungsansätze zielen nun 
auf ein Wachstum über Datendienste. Denn in diesem Bereich gibt es 
nach Einschätzung von Branchenexperten noch sehr großes 
Erlöspotential.
Die wichtigsten Übertragungstechniken für die 
Telekommunikationsbranche:
DSL: 		83,6 Prozent
Mobilfunk: 	59,0 Prozent
WLAN: 		30,3 Prozent
Festnetz: 	19,7 Prozent
UMTS:		13,9 Prozent
Diese Presseinformation basiert auf einer Internet-Trendumfrage 
von Steria Mummert Consulting.Von Ende Oktober bis Ende November 2005
wurden insgesamt 122 Fach- und Führungskräfte der 
Telekommunikationsbranche aus Deutschland und der Schweiz befragt.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 22703-7787
Fax: (040) 22703-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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