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Depotbanken müssen zukünftig mehr leisten

Hamburg (ots)

Neben den Kernaufgaben wie der Abwicklung von
Wertpapiergeschäften wünschen sich Fondsgesellschaften von ihren 
Depotbanken künftig zusätzliche Dienstleistungen. Dabei trauen 89 
Prozent der Unternehmen ihren Kreditinstituten auch das gesetzlich 
vorgeschriebene Reporting zu, insbesondere die Bearbeitung der 
Meldungen über ihren Außenwirtschaftsverkehr (AWV). Alle Befragten 
sind sich einig, dass die Depotbanken für Tax Reclaims geeignet sind.
Bei den Tax Reclaims geht es darum, die Quellensteuer aus dem Ausland
zurückzufordern. Für das Kundenreporting hingegen halten sie ihre 
Depotbanken für ungeeignet. 70 Prozent der Auftraggeber würden ihren 
Instituten diese Aufgabe nicht übertragen. Das sind die Ergebnisse 
der Studie "Die Depotbank als Dienstleister aus Sicht der 
Fondsgesellschaften" von Steria Mummert Consulting.
Bei den AWV-Meldungen arbeiten die Fondsgesellschaften bereits gut
mit den Depotbanken zusammen. 14 von 18 Unternehmen übertragen diese 
Aufgabe zumindest teilweise einer Depotbank. Allerdings gibt von 
diesen 14 Fondsgesellschaften nur eine an, die AWV-Meldungen komplett
an eine Depotbank zu vergeben, alle weiteren bearbeiten das 
gesetzliche Reporting zusätzlich intern.
Die Nachfrage für ein Outsourcing ist auch in anderen Bereichen 
wie dem Ertragsmanagement hoch: Hier wollen die Fondsgesellschaften 
künftig ihre im Ausland gezahlten Quellensteuern mit Hilfe der 
Depotbanken zurückfordern (Tax Reclaims). Dieses erfolgt über so 
genannte länderindividuelle Erstattungsformulare. Die Depotbanken 
verfügen über das notwendige Know-how, diese ordnungsgemäß 
auszufüllen. Außer einer sich enthaltenden trauen alle 
Fondsgesellschaften den Depotbanken diese Aufgabe zu. 13 der 
befragten Unternehmen lassen ihre Depotbank die Quellensteuer 
zurückfordern, sieben von ihnen lassen diese Aufgabe sogar 
ausschließlich von der Depotbank durchführen.
Für die Risiko- und Performance-Messung sowie das Kundenreporting 
halten weniger als 50 Prozent der Befragten die Depotbanken für 
geeignet. So sollen zum Beispiel die Performance-Rechnungen auch 
künftig nicht in den Kompetenzbereich der Depotbanken fallen. Bei der
Performance-Berechnung geht es um die Kalkulation der Wertentwicklung
eines Fonds und seiner Bestandteile für einen festgelegten Zeitraum. 
17 von 18 Fondsgesellschaften führen ihre Berechnungen eigenständig 
durch, nur 44 Prozent der Befragten stuften die Depotbanken als 
geeignet ein. Dies liegt nach Ansicht der Fondsgesellschaften an der 
mangelnden Flexibilität der Banken. Darüber hinaus befürchten die 
Kapitalanlagegesellschaften einen Kontrollverlust.
Die Presseinformation basiert auf der Studie "Die Depotbank als 
Dienstleister aus Sicht der Fondsgesellschaften". Steria Mummert 
Consulting befragte im Zeitraum von Juli bis November 2005
18 Fondsgesellschaften zu ihrer Zusammenarbeit mit Depotbanken.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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