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Versicherungen verlieren bis 2020 über 13 Millionen Verträge

Hamburg (ots)

Der demografische Wandel in Deutschland führt zu
einem dramatischen Rückgang im Versicherungsbestand. Bis 2020 
verzeichnen die Assekuranzen hierzulande voraussichtlich ein Minus 
von über 13 Millionen Verträgen. Vor allem der Rückgang bei den 40- 
bis 49-Jährigen macht der Branche zu schaffen. Sie stellen mit 13,6 
Millionen Menschen derzeit den größten Anteil der Versicherten. Diese
Altersgruppe wird bis 2020 um über 26 Prozent auf zehn Millionen 
Menschen schrumpfen. Für die Versicherer bedeutet das einen 
Bestandsrückgang von mehr als 24 Millionen Verträgen. Das ergibt eine
von Steria Mummert Consulting durchgeführte Benchmarkanalyse zur 
Auswirkung der demografischen Entwicklung auf die 
Finanzdienstleister.
Die gute Nachricht: Der starke Vertragsrückgang wird von den über 
50-Jährigen beinahe wieder ausgeglichen. Hier nimmt der Gesamtbestand
an Kontrakten voraussichtlich um etwas mehr als 23 Millionen zu. 
Durch den allgemeinen Bevölkerungsrückgang um 5,6 Prozent auf etwa 57
Millionen rechnen Experten 2020 aber dennoch mit insgesamt 13 
Millionen Versicherungsverträgen weniger im Bestand der Assekuranzen.
Dabei sinkt die Anzahl der 14- bis 49-Jährigen um gut sieben 
Millionen Menschen. Gleichzeitig wird die Bevölkerungsgruppe 50 plus 
immer größer. Eine Folge: Mit den etwa 3,7 Millionen zusätzlichen 
Versicherten in dieser Altersklasse erhöhen sich die Leistungsraten 
der Versicherer, beispielsweise durch Krankheit im Alter. Die damit 
verbundenen Zahlungsansprüche steigern das Leistungsaufkommen. 
Dadurch verteuern sich die Tarifbedingungen. Dies wirkt sich wiederum
negativ auf das Neukundengeschäft aus.
Durch kluge Produkt-, Marken- und Vertriebsstrategien kann die 
Branche gegensteuern und ihre Aktivitäten in den jüngeren Zielgruppen
verstärken, um das höhere Risiko mit älteren Kunden auszugleichen. 
Der Silberstreif am Horizont: Durch stetig sinkende Leistungen der 
deutschen Sozialsysteme wird sich die Nachfrage nach privaten 
Versicherungsangeboten nicht nur bei den Jüngeren erhöhen.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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