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Demografische Entwicklung: Banken kommen mit einem blauen Auge davon

Hamburg (ots)

Der demografische Wandel in Deutschland hat nur
vergleichsweise geringe Auswirkungen auf das Geschäft der 
Kreditinstitute. Obwohl die Bevölkerungsgruppe der 14- bis 69-Jährigen bis 
zum Jahr 2020 um 5,6 Prozent auf etwa 57 Millionen schrumpft, geht die 
Marktabdeckung der verschiedenen Bankprodukte nur unwesentlich zurück. Eine 
Ausnahme bildet das Sparbuch mit einem Bestandsrückgang von über zwei 
Millionen. Allein bei den Anlegern bis 49 Jahre nimmt die Anzahl der 
Sparbücher um 4,7 Millionen ab. Bei der Generation 50 plus steigt sie
hingegen um etwa 2,5 Millionen an. Das ergibt eine von Steria Mummert
Consulting durchgeführte Benchmarkanalyse zur Auswirkung der 
demografischen Entwicklung auf die Finanzdienstleister.
Im Jahr 2020 wird die Altersgruppe der über 50-Jährigen die größte
Anlegergruppe in der Bundesrepublik darstellen und somit die 40- bis 
49-Jährigen ablösen. Auf die Zahl der Verträge wird sich die 
demografische Entwicklung dagegen kaum auswirken: Der Gesamtbestand 
an Bankprodukten von aktuell etwa 87 Millionen Verträgen geht nur 
leicht um etwa 4,22 Millionen zurück. Das entspricht einem Minus von 
knapp 4,9 Prozent. Auch das Neugeschäft bleibt vom demografischen 
Wandel nahezu verschont: Die Zahl der Interessenten für Bankprodukte 
fällt 2020 um rund drei Millionen niedriger aus. Dabei ist in der 
Altersstufe der 14- bis 49-Jährigen für alle Angebote eine geringere 
Nachfrage zu verzeichnen. Dieses Minus wird jedoch von der wachsenden
Gruppe der über 50-Jährigen nahezu ausgeglichen, so die Prognose.
Die mit Hilfe der Bevölkerungsprognose für 2020 vorhergesagten 
Verschiebungen in der Altersstruktur haben vor allem Auswirkungen auf
Marketing und Vertrieb. Die Zielgruppe 50 plus gewinnt sowohl im 
Bestands- als auch im Neukundengeschäft erheblich an Bedeutung. 
Speziell auf ältere Menschen zugeschnittene Produkte werden somit für
den Erfolg der Banken immer wichtiger. Diese bevorzugen traditionell 
Bankprodukte mit geringerem Anlagerisiko, während die Gruppe der 20- 
bis 29-Jährigen spekulativere Anlageformen, wie beispielsweise Aktien
und Aktienfonds, präferiert. Die Risikoscheu der Zielgruppe 50 plus 
zeigt sich besonders beim Klassiker Sparbuch. Gibt es heute in der 
Gruppe der über 50-Jährigen rund 14 Millionen Sparbücher, so werden 
es 2020 voraussichtlich schon mehr als 16,5 Millionen sein. Bei einer
weiter alternden Bevölkerung ist auch ein weiterer Anstieg der 
Nachfrage zu erwarten.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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