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Firmen umgarnen Bestandskunden, Senioren und Vermögende

Hamburg (ots)

Unternehmen kümmern sich am liebsten um ihre
Bestandskunden. 93 Prozent stufen sie als wichtig oder sehr wichtig 
für den Geschäftserfolg ein. In der Hitliste der Sympathie folgen 
einkommensstarke Verbraucher mit 70 Prozent und Senioren mit 55 
Prozent der Nennungen. Sie lassen sich die Unternehmen einiges 
kosten. Das Ziel: die Kundenbindung erhöhen und den Preisverfall 
stoppen. Das wollen 70 Prozent durch eine stärkere Kundenorientierung
bei den Bestandskunden erreichen. Bei den einkommensstarken 
Verbrauchern sind es drei von fünf Befragten, bei den Senioren 
immerhin noch die Hälfte. Das ergab eine Umfrage unter 547 
Führungskräften aller Branchen durch Steria Mummert Consulting in 
Zusammenarbeit mit handelsblatt.com und wiwo.de.
Dafür lassen sich die Firmen einiges einfallen. Bestandskunden 
bekommen Sonderkonditionen, exklusive Angebote oder ausgiebige 
Beratung. Sie erhalten einen Termin direkt beim Filialleiter, müssen 
sich nicht in der Warteschlange anstellen und großzügige Rabatte sind
für sie an der Tagesordnung. Doch die Kundenanforderungen wandeln 
sich. Unternehmen müssen daher gesellschaftliche Entwicklungen genau 
beobachten und flexibel reagieren. Die für den Markt wichtigste 
gesellschaftliche Entwicklung ist für zwei Drittel der Befragten die 
Vergreisung der Gesellschaft. Deshalb werden Senioren immer 
wichtigere Kunden. Heute leben in Deutschland 30 Millionen Männer und
Frauen der Generation 50 plus. Im Jahre 2020 werden es bereits 39 
Millionen sein. So gibt es in Österreich beispielsweise schon erste 
Supermärkte für die Generation ab 50 mit Preisschildern im Großdruck,
extrabreiten Gängen mit rutschfestem Bodenbelag und Einkaufswagen, 
die sich in Stühle verwandeln lassen.
Ebenfalls bedeutender werden die Akademiker. Die Befragten stufen 
sie hinter den Bestandskunden und den einkommensstarken Verbrauchern 
als zukünftig drittwichtigste Kundengruppe ein. Zwei Entwicklungen 
verstärken diesen Trend: Einerseits soll nach dem Willen der 
Bundesregierung die Zahl der Studenten von derzeit etwa zwei 
Millionen weiter steigen. Andererseits entscheiden sich immer mehr 
Bundesländer, Studiengebühren einzuführen. Diese Entwicklung macht 
angehende Akademiker besonders für Kreditinstitute und 
Finanzdienstleister interessant. Kinder und Jugendliche sowie Kunden 
aus dem Ausland stehen dagegen weniger im Fokus der Unternehmen. 
Daran wird sich auch in den kommenden Jahren wenig ändern, so die 
Befragung.
Die Presseinformation basiert auf der Studie "Potenzialanalyse 
Kundensegmentierung". Steria Mummert Consulting befragte im Zeitraum 
von Februar bis März 2006 547 Fach- und Führungskräfte.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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