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Krankenhäuser nehmen Versorgungsqualität unter die Lupe

Hamburg (ots)

Die schwierige Finanzsituation sowie die
Auswirkungen der bevorstehenden Gesundheitsreform zwingen die 
Krankenhäuser in Deutschland zu weiteren drastischen Sparmaßnahmen. 
Die Ursache: Budgetkürzungen und höhere Personalkosten. Mehr als 
jedes zweite Haus arbeitet deshalb an Kostensenkungsplänen. Auch 
Einsparungen beim Personal sind nicht ausgeschlossen. Damit am Ende 
nicht der Patient unter den Sparprogrammen leidet, investieren die 
Kliniken in Qualitätsmanagementsysteme. Sie sollen dafür sorgen, dass
die zur Verfügung stehenden Mittel zielgerichteter eingesetzt werden 
und die hohen Versorgungsstandards nicht auf der Strecke bleiben. 
Dies ist das Ergebnis der aktuellen Studie Krankenhaus Trend von 
Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit der Fachzeitschrift 
kma.
Kosten senken ohne Einbußen in der Behandlungsqualität: Diesen 
Spagat wollen die Krankenhäuser mit verstärkter IT-Unterstützung 
leisten. Drei von vier Kliniken haben dafür bereits ein umfangreiches
Qualitätsmanagementsystem aufgebaut. Für 57 Prozent  hat das Thema 
auch in Zukunft eine hohe Relevanz. Zum einen wollen die Kliniken 
damit Schwachstellen in den Behandlungsabläufen aufdecken. Zum 
anderen sollen die Prozesse so angepasst werden, dass sie zu einer 
kostengünstigeren Versorgung der Patienten führen.
18 Prozent  der Krankenhäuser wollen darüber hinaus im laufenden 
Jahr ein Risikomanagementsystem einführen. Vor allem wollen die 
Häuser die Haftungsrisiken als Folge von Behandlungsfehlern 
minimieren. Ärztliches Fehlverhalten in Krankenhäusern sorgt in 
Deutschland für einen Gesamtschaden von rund zehn Milliarden  Euro, 
schätzen Experten. Etwa 60 Prozent der jährlich rund 40.000  geltend 
gemachten Fälle richten sich dabei gegen Klinikbetreiber.
Mit einem Risikomanagementsystem können die 
Gesundheitseinrichtungen medizinische Fehlleistungen aufspüren und 
die Zahl der damit verbundenen Haftungsfälle senken. Hier haben die 
Kliniken allerdings Nachholbedarf: Zwar räumen knapp drei von vier  
Klinikentscheidern der Einführung eines entsprechenden Systems 
höchste Priorität ein. Jedoch hat erst rund jedes fünfte Krankenhaus 
ein solches Programm umgesetzt.
Mit der Einführung eines Risikomanagementsystems will fast jedes 
vierte Krankenhaus die bereits bestehenden Qualitätsmanagementsysteme
ergänzen. Die Reform der gesetzlichen Krankenversicherungen aus dem 
Jahre 2004 verpflichtet alle Kliniken dazu, qualitätssichernde 
Maßnahmen zu ergreifen. Vier von zehn  Entscheidern setzen dabei auf 
die zertifizierte Lösung nach KTQ. Die Kooperation für Transparenz 
und Qualität im Gesundheitswesen (KTQ) bewertet neben der Qualität 
einzelner Fachabteilungen auch die klinische Gesamtleistung: von der 
Vorbereitung des stationären Aufenthaltes bis zur Entlassung des 
Patienten. Alternativ führte fast jedes dritte  Krankenhaus das 
international akzeptierte Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001 
ein.
Im Rahmen Qualität sichernder Maßnahmen soll eine bessere 
Vernetzung einzelner Abteilungen die Gefahrenquellen zusätzlich 
senken. Mängel in der medizinischen Dokumentation zählen 
beispielsweise zu den Hauptursachen für Behandlungsfehler. Auch hier 
fokussieren die Klinikbetreiber ihre Investitionen auf IT-gestützte 
Lösungen zur Bereitstellung der Daten in Form elektronischer 
Patientenakten. Mit der zunehmenden Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen
erhält jede Abteilung - von der Verwaltung über die Ärzte bis hin zum
Pflegepersonal - jederzeit Zugriff auf den aktuellen 
Behandlungsstatus der Patienten. 44 Prozent  der Krankenhäuser räumen
der Einführung eines IT-Risikomanagementsystems hohe Priorität ein. 
Ein IT-Risikomanagement soll dabei mögliche Haftungsrisiken durch 
Datenmissbrauch ausschließen. Die Systeme werden dabei in das 
Gesamtrisikomanagement der Klinik integriert.
Die Presseinformation basiert auf der aktuellen Studie Krankenhaus
Trend von Steria Mummert Consulting und der Fachzeitschrift kma. In 
einer Online-Befragung wurden vom 14. September bis 22. November 2006
91 Fach- und Führungskräfte aus dem Gesundheitswesen befragt.

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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