"Mitreden - selbst entscheiden" - Neue DAK-Initiative gegen Rekordtief bei Organspendern
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Das Rekordtief bei den Organspenden im Jahr 2017 befeuert derzeit die aktuelle Diskussion rund um dieses Thema. Am 17. Mai startet die DAK-Gesundheit in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe die neue Kampagne zur Erhöhung der Spendenbereitschaft. "Mitreden - selbst entscheiden", unter diesem Motto diskutieren in Bielefeld hochkarätige Experten unter der Schirmherrschaft von Susanne Laschet, Ehefrau des NRW-Ministerpräsidenten. Sie wird persönlich an der Veranstaltung teilnehmen, zu der die Öffentlichkeit eingeladen ist. Lesen Sie mehr in der Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Organspender: Neue Initiative gegen Rekordtief
Susanne Laschet ist Schirmherrin der Auftaktveranstaltung zur DAK-Kampagne "Mitreden - selbst entscheiden"
Die Zahl der Organspender hat einen neuen Tiefstand erreicht. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation gab es 2017 bundesweit nur noch 797 Organspender, das waren 60 weniger als im Jahr zuvor. Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern weit abgeschlagen. Deshalb startet die DAK-Gesundheit gemeinsam mit der Ärztekammer Westfalen-Lippe die Kampagne "Mitreden - selbst entscheiden". Die Auftaktveranstaltung findet am 17.05.2018 in der "Ravensberger Spinnerei" in Bielefeld statt - Schirmherrin ist Susanne Laschet, die First-Lady von Nordrhein-Westfalen. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich unter: www.dak.de/organspende-bielefeld
Rund 1.000 Menschen sterben jährlich, weil kein Spenderorgan für sie bereitsteht. Mehr als 10.000 Betroffene warten derzeit auf ein Organ. Dabei kann ein einzelner Organspender bis zu sieben schwerkranken Menschen helfen. "Bereits im Jahr 2001 zeigte eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), dass Massenkampagnen zur Steigerung der Bereitschaft bei der Organspende nicht effektiv sind", sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen. "Wir wollen jetzt einen anderen Weg gehen. Erster Schritt ist eine Veranstaltungsreihe mit Experten aus Medizin, Ethik und dem Kreis der Betroffenen. Dann möchten wir initiieren, dass das Thema Organspende in den Schulunterricht einfließen soll", erklärt Overdiek. Neben Prävention und Gesundheitserziehung platziert, könne so für mehr Information bei diesem Thema gesorgt und um eine eigenständige Entscheidung schon bei jungen Menschen geworben werden. Die BZgA-Studie zitiert Erfolge solcher Unterrichtseinheiten in mehreren Versuchen.
Für einen "konsequenten und richtigen Weg" hält der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Theodor Windhorst, den Beschluss des niederländischen Parlaments, künftig die Widerspruchslösung in der Organspende einzuführen. Angesichts einer stetig sinkenden Bereitschaft zur Organspende sei dies eine "glänzende Bewegung und begrüßenswerte Entscheidung". Windhorst spricht sich dafür aus, auch in Deutschland endlich eine Systemänderung herbeizuführen und die Widerspruchslösung zu beschließen. In den Niederlanden gilt nun jeder Erwachsene grundsätzlich als Organspender, es sei denn, er hat der Organspende ausdrücklich widersprochen. Alle Bürger werden per Brief gefragt, ob sie nach dem Tod ihre Organe spenden wollen. Antworten sie nicht, werden sie automatisch als Spender registriert.
Auftaktveranstaltung zur gemeinsamen Kampagne:
Donnerstag, 17. Mai 2018, 19.00 Uhr
"Ravensberger Spinnerei" im Ravensberger Park
Ravensberger Park 6
33607 Bielefeld
Anmeldung: www.dak.de/organspende-Bielefeld
"Mitreden - selbst entscheiden"
Teilnehmer:
- Klaus Overdiek, Leiter der Landesvertretung NRW DAK-Gesundheit. - Susanne Laschet, First-Lady in Nordrhein-Westfalen - Dr. med. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe - Univ.-Prof. Dr. med. Jan Gummert, Direktor der Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirugie, Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen - Monsignore Prof. Peter Schallenberg, Moraltheologe und Ethiker, Theologische Fakultät Paderborn - Dr. med. Gero Frings, Vorsitzender Arbeitsgemeinschaft der Transplantationsbeauftragten NRW e.V. - Hans-J. Schmolke, Selbsthilfe Organtransplantierter NRW
Im Rahmen der Podiumsdiskussion diskutieren die Experten das Thema mit unterschiedlichen Sichtweisen und stehen danach für Fragen der Besucher zur Verfügung. Die Selbsthilfe Organtransplantierter NRW und das Herz- und Diabeteszentrum NRW sind ebenfalls mit einem Aktionsstand vertreten.
Rainer Lange DAK-Gesundheit Pressesprecher Nordrhein-Westfalen Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf Tel.: 0211 550415-1120 mailto:rainer.lange@dak.de http://www.dak.de/presse