DAK-Gesundheit zahlt HPV-Impfung bei Jungen
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Die DAK-Gesundheit übernimmt ab 1. Juli für Jungen die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV). Bisher ist die Anti-Krebs-Impfung nur für Mädchen eine allgemeine Kassenleistung.
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DAK-Gesundheit
DAK-Gesundheit zahlt HPV-Impfung bei Jungen
Deutsche Krebsstiftung wertet Impfen gegen Krebs als Riesenchance / Wirksamkeit bei Mädchen eindeutig bewiesen
Die DAK-Gesundheit übernimmt für Jungen die Impfung gegen humane Papillomviren (HPV) ab 1. Juli. Bisher ist die Anti-Krebs-Impfung nur für Mädchen eine allgemeine Kassenleistung. Die DAK-Gesundheit bringt sie jetzt in die breite Versorgung und erstattet die Kosten auch für Jungen. Die Deutsche Krebsstiftung begrüßt die neue Satzungs-Mehrleistung der Kasse.
"Wir wollen den Kampf gegen Krebs in Deutschland entscheidend voranbringen. Deshalb werden wir als eine der ersten großen Kassen die Kosten einer HPV-Impfung auch für Jungen erstatten", erklären Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit, und Dieter Schröder, Vorsitzender des Verwaltungsrats. Das Gremium wird sich auf seiner Sitzung am 21. Juni zu der HPV-Impfung für Jungen beraten. Der zuständige Ausschuss hat eine entsprechende Satzungs-Mehrleistung bereits empfohlen. Sie soll für Jungen im Alter von neun bis 14 Jahren gelten und bis zum vollendeten 18. Lebensjahr auch die Kosten für Nachholimpfungen abdecken. Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat angekündigt, die Impfung für Jungen in diesem Alter in ihre Empfehlung aufzunehmen.
Humane Papillomviren sind häufig Auslöser von Gebärmutterhalskrebs. Allein in Deutschland erkranken jährlich etwa 4.600 Frauen, 1.600 versterben daran. Krebsformen im Mund- und Rachenraum und am Darmausgang sowie die sogenannten Genitalwarzen können ebenfalls durch eine Infektion mit dem HP-Virus verursacht werden. "Es wird höchste Zeit, dass auch die Jungen geimpft werden. Sie sind abgesehen vom Gebärmutterhalskrebs von allen anderen Erkrankungen genauso, wenn nicht sogar noch mehr betroffen als die Mädchen", sagt Professor Jürgen Riemann, Vorsitzender des Kuratoriums der Deutschen Krebsstiftung. "Die HPV-Impfung für beide Geschlechter ist eine echte Krebsprophylaxe." Die Deutsche Krebsstiftung begrüßt ausdrücklich die Initiative der DAK-Gesundheit.
Die Deutsche Krebsstiftung hat sich als gemeinnützige Organisation den Kampf gegen Krebs zur Aufgabe gemacht. Neben der Wissenschaftsförderung engagiert sie sich vor allem in der Früherkennung, der Aufklärung und der Selbsthilfe. Sie fühlt sich zur Aufklärung über die Wirksamkeit und die Sicherheit der HPV-Impfung verpflichtet, einer wirksamen Impfung mit nur wenigen Nebenwirkungen.
In der Regel werden die Jungen wie die Mädchen zweimal mit einer Spritze geimpft in einem Abstand von sechs Monaten. Falls der Abstand nicht eingehalten wurde oder eine Nachholimpfung fällig wird, kann eine dritte Impfstoffdosis nötig werden. Die Impfung nimmt bei den Jungen in der Regel der Hausarzt oder ein Kinder- und Jugendarzt vor. Die DAK-Gesundheit erstattet die Kosten für den Impfstoff und die Arztleistung zu 100 Prozent. Die betroffenen Familien reichen dazu einfach die entsprechenden Belege bei ihrer Kasse ein.
Informationen zur HPV-Impfung bei Jungen gibt es im Internet unter www.dak.de/hpv oder in jedem DAK-Servicezentrum.
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