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Krankenstand in Bremen bei Corona-Pandemie gegen Bundestrend stark gestiegen

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Nach einer aktuellen Auswertung ist der Krankenstand in Bremen bei Beginn der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gegen den Bundestrend deutlich um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. Mit 4,3 Prozent liegt er damit über dem Bundesdurchschnitt (4,2 Prozent). Insgesamt liegen die Fehlzeiten durch Erkältungen, Grippe & Co. jedoch immer noch unterhalb des schweren Grippejahres 2018 (135 Tage). Einen deutlichen Anstieg von 53 Prozent gab es laut DAK-Report in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Bremen insbesondere bei psychischen Erkrankungen. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.

Freundliche Grüße

Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Bremen

Erstes Halbjahr 2020: Krankenstand in Bremen bei Corona-Pandemie gegen Bundestrend stark gestiegen

  • 53 Prozent Zunahme bei psychischen Erkrankungen
  • Weniger Fehltage bei Atemwegserkrankungen als im Grippejahr 2013

Nach einer aktuellen Auswertung ist der Krankenstand in Bremen bei Beginn der Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr gegen den Bundestrend deutlich um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. Mit 4,3 Prozent liegt er damit über dem Bundesdurchschnitt (4,2 Prozent). Laut DAK-Gesundheitsreport waren an jedem Tag des ersten Halbjahres von 1.000 Arbeitnehmern 43 krankgeschrieben. Es gab einen lediglich einen kleinen Anstieg der Fehltage aufgrund von Atemwegserkrankung - um vier Prozent auf 113 Tage je 100 Beschäftigte. Insgesamt liegen die Fehlzeiten durch Erkältungen, Grippe & Co. jedoch immer noch unterhalb des schweren Grippejahres 2018 (135 Tage). Einen deutlichen Anstieg von 53 Prozent gab es laut DAK-Report in den ersten sechs Monaten dieses Jahres in Bremen insbesondere bei psychischen Erkrankungen. Etwas gestiegen (neun Prozent) sind auch die Krankheitstage bei Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen.

Die aktuelle Analyse der DAK-Gesundheit zeigt die Entwicklung des Krankenstandes im vergangenen Jahr und die wichtigsten Veränderungen im ersten Halbjahr 2020 auf. Demnach hatten im ersten Halbjahr 2020 DAK-versicherte Beschäftigte in Bremen mit 7,8 mehr Fehltage als im Vorjahreshalbjahr (6,7 Tage). Im Monatsvergleich ergibt sich ein sehr uneinheitliches Bild. Im Februar war der Krankenstand leicht unter Vorjahresniveau (4,9 statt fünf Prozent). Im Lockdown-Monat März war er mit 5,5 Prozent so hoch wie im Jahr 2019. Im April gab es mit 4,8 Prozent einen um 0,2 Prozentpunkte höheren Wert als 2019. Im Monat Mai war er mit 3,4 etwas niedriger als im Mai 2019 (3,5 Prozent), im Juni sogar deutlich niedriger (2,4 statt 2,7 Prozent). "Viele hatten prognostiziert, dass ein deutlicher und nachhaltiger Anstieg der Arbeitsunfähigkeit zu verzeichnen sei, weil es wegen der Pandemie noch bis Ende Mai die telefonische Krankschreibung gab", sagt Jens Juncker, Leiter der DAK-Landesvertretung in Bremen. "Der moderate Anstieg bei den Atemwegserkrankungen belegt, dass einfache Lösungen für das Krankschreibungs-Geschehen sehr sinnvoll sind." Die DAK-Gesundheit begrüßt deshalb die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) beschlossene Krankschreibung per Videosprechstunde. "Wir müssen nicht nur bei COVID-19, sondern bei vielen Erkrankungen generell die Ansteckungsgefahr für das Praxispersonal und für andere Patienten mit bedenken. Wenn neue Formen der Kommunikation die persönliche Begegnung in der Arztpraxis ersetzen, ist das ein wichtiger Fortschritt."

Mehr als die Hälfte aller Fehltage im ersten Halbjahr 2020 lassen sich in Bremen auf drei Krankheitsarten zurückführen: An erster Stelle stehen die Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen. Sie sind für mehr als jeden fünften Fehltag (20,5 Prozent) von Arbeitnehmern verantwortlich. Es gab hier einen Zuwachs von neun Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Danach folgen - mit einem Anstieg zum Vorjahreshalbjahr von 53 Prozent - die psychischen Erkrankungen wie Depressionen mit einem Anteil von 18,9 Prozent am Krankenstand. An dritter Stelle folgen mit 14,6 Prozent die Verletzungen und Vergiftungen. Knapp dahinter folgen Atemwegserkrankungen mit 14,5 Prozent. Das Niveau liegt aber mit 113 Fehltagen je 100 Arbeitnehmer noch unter dem des schweren Grippejahres 2018 (135 Fehltage). "Dies ist ein Indiz dafür, dass sich die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Epidemie bewährt haben," so Jens Juncker.

Der DAK-Gesundheitsreport für Bremen analysiert neben dem ersten Halbjahr 2020 wie in jedem Jahr auch die Fehlzeiten des kompletten vergangenen Jahres. Die Vollauswertung für 2019 zeigt: Der Krankenstand sank von 2018 auf 2019 von 4,3 Prozent auf 3,9 Prozent und lag damit unter dem Bundesdurchschnitt. An erster Stelle standen Muskel-Skelett-Probleme, wie beispielsweise Rückenschmerzen. Sie waren für mehr als jeden fünften Fehltag von Beschäftigten in Bremen verantwortlich (21,6 Prozent). Danach folgten psychische Leiden mit 18,1 Prozent. An dritter Stelle standen mit 13,6 Prozent Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Sinusitis.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von mehr als 13.000 DAK-versicherten Beschäftigten in Bremen für das erste Halbjahr 2020 sowie für 2019 aus.

Freundliche Grüße

Rainer Lange
DAK-Gesundheit
Unternehmenskommunikation / Public Relations
Pressesprecher Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen 
in Vertretung Rheinland-Pfalz
Graf-Adolf-Str. 89, 40210 Düsseldorf
Postfach 10 19 23, 40010 Düsseldorf
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