Neuer Höchststand 2021 in Nordrhein-Westfalen bei psychisch bedingten Fehltagen
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Die Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen haben während der Pandemie in NRW einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag 2021 mit durchschnittlich 2,9 Fehltagen pro Kopf um 34 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Ein Krankschreibungsfall mit einer psychischen Diagnose war mit 42 Tagen im Durchschnitt sehr langwierig. Das geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor mit einer Datenauswertung des IGES Instituts für mehr als 430.000 DAK-versicherte Erwerbstätige in NRW. Der wichtigste Krankschreibungsgrund war eine Depression. Im Branchenvergleich hatte das Gesundheitswesen mit knapp vier Psych-Fehltagen pro Kopf die meisten Ausfälle. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Nordrhein-Westfalen
Neuer Höchststand 2021 in Nordrhein-Westfalen bei psychisch bedingten Fehltagen
- Psychreport der DAK-Gesundheit untersucht Daten von mehr als 430.000 Beschäftigten in NRW
- Anstieg bei Psych-Fehltagen um 34 Prozent in zehn Jahren
- Fälle mit durchschnittlich 42 Tagen sehr langwierig
Die Ausfalltage wegen psychischer Erkrankungen haben während der Pandemie in NRW einen neuen Höchststand erreicht. Das Niveau lag 2021 mit durchschnittlich 2,9 Fehltagen pro Kopf um 34 Prozent über dem von vor zehn Jahren. Ein Krankschreibungsfall mit einer psychischen Diagnose war mit 42 Tagen im Durchschnitt sehr langwierig. Das geht aus dem aktuellen Psychreport der DAK-Gesundheit hervor mit einer Datenauswertung des IGES Instituts für mehr als 430.000 DAK-versicherte Erwerbstätige in NRW. Der wichtigste Krankschreibungsgrund war eine Depression. Im Branchenvergleich hatte das Gesundheitswesen mit knapp vier Psych-Fehltagen pro Kopf die meisten Ausfälle.
„Unser Report zeigt, dass viele Menschen mit psychischen Erkrankungen extrem unter den anhaltenden Belastungen der Pandemie leiden“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung in NRW. „Die Betroffenen finden schwer wieder in ihren Berufsalltag zurück.“ Das habe viel mit den besonderen Arbeitsbedingungen unter Corona zu tun, aber auch mit Stigmatisierung. Die Menschen würden in der Familie und der Arztpraxis mittlerweile offener über Depressionen oder Ängste sprechen. „Aber in vielen Firmen sind psychische Probleme weiter ein Tabu“, betont Overdiek. „Arbeitgeber müssen Stress und mögliche Belastungen mehr in den Fokus rücken und innerbetriebliche Abläufe schaffen, die die psychische Gesundheit stützen.“
Frauen haben mehr Psych-Fehltage als Männer
Frauen haben seit Jahren mehr Arbeitsausfall durch psychische Erkrankungen als Männer. 2021 waren es in NRW durchschnittlich 3,6 Fehltage pro Kopf – deutlich mehr als bei den Männern (2,3 Tage). Während der Pandemie gab es jedoch bei beiden Geschlechtern ausgeprägte Steigerungsraten in bestimmten Altersgruppen: Bei den Männern stieg die Anzahl der Psych-Fehltage in der Gruppe der 40- bis 49-Jährigen mit 13 Prozent am deutlichsten gegenüber 2019 an, bei den Frauen war die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen stark betroffen (plus 14 Prozent).
Steigende Fehlzeiten wegen Anpassungsstörungen
Die mit Abstand meisten psychischen Fehltage verursachen Depressionen (41 Prozent). An zweiter Stelle folgten 2021 mit 24 Prozent die sogenannten Anpassungsstörungen, die unter Pandemie-Bedingungen an Bedeutung gewannen. Die Anzahl der Fehltage wegen dieser Diagnose stieg seit 2019 um ein Siebtel an – auf 71 Fehltage je 100 Versicherte. Mit Anpassungsstörung ist eine Reaktion auf ein belastendes Lebensereignis, zum Beispiel einen Trauerfall, gemeint. Dies kann sich in negativen Veränderungen des Gemütszustandes oder auch in Störungen des Sozialverhaltens ausdrücken.
Deutlich erhöhte Anzahl von Psych-Fehltagen im Gesundheitswesen
Der Psychreport NRW weist deutliche Unterschiede in den Branchen nach: Während im Gesundheitswesen pro Kopf und Jahr durchschnittlich 4,2 Fehltage mit einer psychischen Diagnose anfallen, sind es in der Branche Nahrungs- und Genussmittel lediglich 1,8 Tage. Verkehr, Lagerei und Kurierdienste liegen mit rund 2,9 Tagen im Durchschnitt aller Branchen. „Jeder Mensch kann psychisch so aus dem Gleichgewicht geraten, dass er seine Arbeit nicht mehr bewältigen kann“, sagt Klaus Overdiek. „Wir werben für einen offeneren Umgang mit psychischen Belastungen, gerade in stark belasteten Branchen. Die Veröffentlichung unseres Psychreports ist ein wichtiger Schritt dabei“, so Overdiek. Ebenfalls bedeutsam seien die Versorgungsverträge, die die Kasse im Bereich psychischer Erkrankungen für ihre Versicherten abgeschlossen habe.
DAK-Gesundheit bietet individuelle Hilfe an
Die DAK-Gesundheit bietet mit dem Programm „veovita plus“ ihren Versicherten schnelle und flexible Hilfe bei Angst, Depression und Burnout. Nach einer professionellen psychiatrischen und hausärztlichen Diagnose erhalten Betroffene eine individuelle Versorgung und bekommen zusätzlich hochwirksame digitale Gesundheitsanwendungen, die die Behandlung unterstützen. „Ziele sind eine nachhaltige Versorgung und die gesundheitliche Stabilisierung der Versicherten“, so Overdiek. Um das sicherzustellen, sei eine Teilnahmedauer von bis zu zwei Jahren im Programm möglich. Weitere Informationen im Netz: www.dak.de/veovita
Für den Psychreport hat das Berliner IGES Institut Daten von mehr als 430.000 DAK-versicherten Beschäftigten in NRW ausgewertet. In dieser Analyse sind alle Fehlzeiten bis zum Jahr 2021 einschließlich berücksichtigt, für die eine Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigung mit einer psychischen Diagnose an die Kasse gegangen ist.
Freundliche Grüße
Arno Prähler
DAK-Gesundheit Unternehmenskommunikation / Public Relations Pressesprecher Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen
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