Rheinland-Pfalz: drittletzter Platz bei Kinder-Impfungen
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In Rheinland-Pfalz sind Impfungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie um zwölf Prozent zurückgegangen. Im bundesweiten Vergleich belegt Rheinland-Pfalz beim Anteil geimpfter Kinder mit 29,6 Prozent den drittletzten Platz, nur in Hamburg und in Bremen wurden noch weniger Kinder und Jugendliche geimpft. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse im Rahmen des rheinland-pfälzischen Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Für die repräsentative Analyse wurden ambulante Behandlungsdaten DAK-versicherten Jungen und Mädchen im Alter bis 17 Jahren wissenschaftlich untersucht und mit der Situation vor der Pandemie verglichen. Erfahren Sie mehr in unserer aktuellen Pressemeldung.
Freundliche Grüße
Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Rheinland-Pfalz
Rheinland-Pfalz: drittletzter Platz bei Kinder-Impfungen
- DAK-Sonderanalyse: Kinder- und Jugendreport untersucht Versorgungsdaten der Jahre 2019 bis 2021
- 29 Prozent weniger bei Impfungen gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung
- Deutlicher Rückgang bei HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge
In Rheinland-Pfalz sind Impfungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie um zwölf Prozent zurückgegangen. Im bundesweiten Vergleich belegt Rheinland-Pfalz beim Anteil geimpfter Kinder mit 29,6 Prozent den drittletzten Platz, nur in Hamburg und in Bremen wurden noch weniger Kinder und Jugendliche geimpft. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse im Rahmen des rheinland-pfälzischen Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Für die repräsentative Analyse wurden ambulante Behandlungsdaten DAK-versicherten Jungen und Mädchen im Alter bis 17 Jahren wissenschaftlich untersucht und mit der Situation vor der Pandemie verglichen. Auffällig ist der Rückgang bei Impfungen gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung (minus 29 Prozent) sowie bei HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge (minus 31 Prozent). Angesichts der Analyse warnt die DAK-Gesundheit warnt vor den Folgen der Impflücke und sieht akuten Handlungsbedarf.
„Nicht erst seit der Corona-Pandemie geht der Anteil der Impfungen bei Kindern und Jugendlichen zurück - dieser negative Trend hat sich jetzt allerdings verstärkt“, sagt Rainer Lange, Leiter der DAK-Landesvertretung in Rheinland-Pfalz. „Schon vor Corona haben wir in Deutschland das gesetzte Ziel nicht erreicht, Krankheiten wie Masern auszurotten. Jetzt sind wir noch weiter davon entfernt. Dabei ist Impfen eine wichtige Vorsorge und eine Investition in die Zukunft. Wir müssen jetzt mit einer breit angelegten Aufklärungskampagne die Eltern erreichen und über den Nutzen von Impfungen und das Risiko einzelner Krankheiten informieren.“
Geimpfte Kinder: Rheinland-Pfalz deutschlandweit auf Platz 14
Nach den Daten der DAK-Gesundheit nahm der Anteil der Kinder und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz, die eine Impfung erhielten, insgesamt um zwölf Prozent ab. Damit wurden 2021 im Land hochgerechnet rund 39.000 weniger Mädchen und Jungen geimpft als 2019. Der Anteil geimpfter Kinder und Jugendlicher ist mit 29,6 Prozent im Bundesländer-Vergleich vergleichsweise niedrig: Rheinland-Pfalz belegt im Ranking Platz 14, Schlusslichter sind Hamburg (29 Prozent) und Bremen (26,4 Prozent). In Bayern ist der Anteil geimpfter Kinder am höchsten (41,9 Prozent). Auch gab es in Rheinland-Pfalz weniger Arztbesuche: So gingen landesweit hochgerechnet rund 75.000 weniger Mädchen und Jungen in die Praxen als vor der Pandemie (minus sechs Prozent).
Rückgang bei Impfungen gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung
Auffällig ist der deutliche Rückgang bei Schutzimpfungen gegen Diphtherie, Keuchhusten, Tetanus und Kinderlähmung mit einem Minus von 29 Prozent (die sogenannte Tdap-IPV-Impfung). Hier wurden 2021 rund 17.000 weniger rheinland-pfälzische Kinder und Jugendliche geimpft. Im Bereich Pneumokokken erhielten 28.000 weniger Kinder eine Impfung (minus 16 Prozent) – eine fast doppelt so starke Verringerung wie im Bund (minus neun Prozent). Ebenfalls große Rückgänge gab es bei Gesamtimpfungen gegen Meningokokken C (minus 30 Prozent) und der Masern-Mumps-Röteln-Impfung (minus 27 Prozent). Unter Gesamtimpfungen werden sowohl die erste und letzte Dosis eines Impfzyklus sowie Auffrischimpfungen zusammengefasst.
Ein Drittel weniger HPV-Erstimpfungen
Auch bei HPV-Impfungen zur Krebsvorsorge gingen die Zahlen 2021 in Rheinland-Pfalz besonders stark zurück: So sanken Gesamtimpfungen um 15 Prozent und Erstimpfungen um knapp ein Drittel (31 Prozent). Dabei gab es keine Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz deutlich weniger Kinder und Jugendliche gegen HPV geimpft als im Bund. Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs, Anal- und Peniskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum verursachen. Eine Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen.
Für den rheinland-pfälzischen Kinder- und Jugendreport untersuchte das Wissenschaftsteam von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 48.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2019 bis 2021. Beispielsweise flossen aktuelle Daten aus 230.000 Arztbesuchen und 40.000 Impfungen in die Analyse ein.
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands und engagiert sich besonders für Kinder- und Jugendgesundheit. Die DAK-Gesundheit übernimmt die HPV-Impfung für alle Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Damit geht die Kasse über den gesetzlichen Leistungsanspruch hinaus. Informationen zur HPV-Impfung gibt es unter: www.dak.de/hpv
Freundliche Grüße
Sandra Scheuring DAK – Gesundheit
Unternehmenskommunikation / Public Relations Pressesprecherin für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland
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