Gegen den Bundestrend: Anteil geimpfter Kinder in Schleswig-Holstein bleibt konstant
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Der Anteil geimpfter Kinder in Schleswig-Holstein bleibt entgegen dem Bundestrend konstant und ist höher als im Bund. Mit einem Anteil von rund 33,5 Prozent belegt der Norden im Bundesländer-Vergleich Platz acht und liegt damit etwas oberhalb des Bundesdurchschnitts von 32,9 Prozent. Bei HPV-Impfungen zur Krebsvorsorge in SH ist ein Anstieg von elf Prozent zu verzeichnen. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Lesen Sie mehr in unserer Pressemeldung.
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Ihr Presseteam der DAK-Gesundheit Schleswig-Holstein
Gegen den Bundestrend: Anteil geimpfter Kinder in Schleswig-Holstein bleibt konstant
- DAK-Sonderanalyse: Kinder- und Jugendreport für SH untersucht Versorgungsdaten der Jahre 2019 bis 2021
- Steigerung bei HPV-Impfungen zur Krebsvorsorge
Gegen den Bundestrend bleibt der Anteil geimpfter Kinder in Schleswig-Holstein konstant und ist höher als im Bund. Mit einem Anteil von rund 33,5 Prozent belegt der Norden im Bundesländer-Vergleich Platz acht und liegt damit etwas oberhalb des Bundesdurchschnitts von 32,9 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Sonderanalyse im Rahmen des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit. Für die repräsentative Analyse wurden ambulante Behandlungsdaten von DAK-versicherten Kindern und Jugendlichen wissenschaftlich untersucht und mit der Situation vor der Pandemie verglichen. Die Daten zeigen, dass in Schleswig-Holstein die Impfungen bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie konstant geblieben sind. Im Vergleich zum Bund, wo ein Rückgang von elf Prozent zu verzeichnen ist, steht Schleswig-Holstein damit wesentlich besser dar. Bei HPV-Impfungen zur Krebsvorsorge in SH ist ein Anstieg von elf Prozent zu verzeichnen.
„Schleswig-Holstein steht im Impf-Vergleich zum Bundesdurchschnitt gut da. Dass der Anteil der Kinder, die mindestens eine Impfung erhalten haben, in der Corona-Pandemie konstant geblieben ist, ist ein gutes Signal. Dennoch gibt es in der Corona-Pandemie Rückgänge bei bestimmten Impfungen. Denn obwohl die HPV-Gesamtimpfungen zunahmen, sanken die HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge. Das bedeutet: Weniger Kinder und Jugendliche ließen sich erstmalig gegen HPV impfen. Dieser Trend gibt uns Anlass zur Sorge“, sagt Cord-Eric Lubinski, Landeschef der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein. „Vorsorge ist wichtig und Impfen eine Investition in die Zukunft. Es gibt jetzt Handlungsbedarf – vor allem bei HPV-Erstimpfungen zur Krebsvorsorge. Wir brauchen eine breite Aufklärungskampagne, um Eltern verstärkt über den Nutzen von Impfungen und das Risiko einzelner Krankheiten aufzuklären. So können wir den Anteil geimpfter Kinder in Schleswig-Holstein noch weiter erhöhen und sie besser schützen.“
„Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte kann die Analyse-Ergebnisse bestätigen“, sagt der Landesvorsitzende für Schleswig-Holstein Dr. Ralf van Heek. „Die Zahlen bestätigen insgesamt die relativ hohe Impfbereitschaft in Schleswig-Holstein. Gleichzeitig bekräftigen sie die Sorge, dass es bei den HPV-Impfungen gegen Krebs eine Unterversorgung der Jugendlichen gibt. Unsicherheiten über Vollständigkeit des Impfschutzes in den verschiedenen Altersgruppen und für bestimmte Krankheiten bestärken aber auch die Forderung des BVKJ nach einem nationalen Impfregister.“
Geimpfte Kinder: SH entgegen dem Trend konstant
Nach den Daten der DAK-Gesundheit blieb der Anteil geimpfter Kinder und Jugendlicher in Schleswig-Holstein nahezu konstant. So erhielten 2021 rund 159.000 Kinder und Jugendliche im Norden wenigstens eine Impfdosis – genauso viele wie 2019. Der Anteil geimpfter Kinder und Jugendlicher in SH erreicht mit 33,5 Prozent im Bundesländer-Vergleich einen vergleichsweise guten und vor allem konstanten Wert: Bundesweit ist hingegen ein Rückgang von elf Prozent zu verzeichnen. Der Norden belegt im Bundesländer-Ranking Platz acht hinter Bayern (41,9 Prozent), Sachsen (40,2 Prozent), Baden-Württemberg (39,8 Prozent), dem Saarland (37,6 Prozent) Sachsen-Anhalt (37,4 Prozent), Thüringen (36,8) und Brandenburg (34,9).
Mehr HPV-Gesamtimpfungen im Norden
Die Daten zeigen, dass in Schleswig-Holstein der Anteil der HPV-Gesamtimpfungen zur Krebsvorsorge um elf Prozentpunkte angestiegen ist. Bundesweit gab es einen Rückgang von 13 Prozent. Die Zahlen der HPV-Erstimpfungen gingen dagegen 2021 in Schleswig-Holstein zurück: So sanken die Erstimpfungen um sieben Prozent. Dabei war der Rückgang bei Jungen (minus sieben Prozent) nur leicht ausgeprägter als bei Mädchen (minus sechs Prozent). Der Rückgang bei HPV-Erstimpfungen ist in Schleswig-Holstein aber wesentlich geringer als im Bund (minus 24 Prozent). Seit 2007 empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine HPV-Impfung für Mädchen und seit 2018 auch für Jungen. Humane Papillomviren (HPV) werden sexuell übertragen und können Gebärmutterhalskrebs, Anal- und Peniskrebs sowie Krebs im Mund-Rachen-Raum verursachen. Eine Impfung sollte vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen. Ein deutlicher Anstieg ist bei der erstmaligen Impfung gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken mit einem Plus von 42 Prozent zu verzeichnen (Bundesweit plus 18 Prozent).
Für den Kinder- und Jugendreport untersuchte das Wissenschaftsteam von Vandage und der Universität Bielefeld Abrechnungsdaten von rund 42.000 Kindern und Jugendlichen bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Schleswig-Holstein versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2019 bis 2021. Beispielsweise flossen aktuell Daten aus 196.000 Arztbesuchen und 38.000 Impfungen in die Analyse ein.
Die DAK-Gesundheit übernimmt die HPV-Impfung für alle Kinder im Alter bis 17 Jahren und zusätzlich im Rahmen einer Satzungsleistung für alle 18- bis 26-Jährigen. Damit geht die Kasse über den gesetzlichen Leistungsanspruch hinaus. Informationen zur HPV-Impfung gibt es unter: www.dak.de/hpv
Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten eine der größten Krankenkassen in Deutschland, davon rund 240.000 in Schleswig-Holstein.
Pressekontakt:
Sönke Krohn
DAK-Gesundheit Pressesprecher Schleswig-Holstein
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